Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Johannes XIX. (1024-1032) - RI III,5,1 n. †50

(1024 vor September 8)

URI Mark

Papst (Johannes XIX.) lädt den Kandidaten für den deutschen Königsthron, Konrad II., ein, unmittelbar nach seiner Königskrönung einen Italienzug zu unternehmen und die italische Königskrone zu empfangen.

Archival History/Literature

Erw.:Rodulf Glaber, Hist. IV 1 (Prou 90f.; France 170; Arnoux 222).  Reg.: – .  Lit.: Bresslau, Konrad I 15f., 343ff., 455; Mann, Popes V 222f.; Herrmann, Tuskulanerpapsttum 38f.; Erkens, Konrad 52.

Commentary

Rodulf Glaber berichtet im Anschluss an die Gesandtschaft der deutschen Bischöfe und der bereitwilligen Zustimmung des Papstes (n. †51), von der Einladung des deutschen Königs: mandans insuper ut quantotius suscepto Germanie sceptro Romam pergeret suscepturus Italiae coronam. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass der Papst nicht über die Krone des Königreichs Italien verfügen kann, verdient die von Rodulf Glaber vorgetragene Geschichte wenig Glauben. Eine Einladung Konrads II. zur Kaiserkrönung mag zwar vorgelegen haben, ist aber quellenmäßig nicht überliefert. Zudem versteht der Chronist die Einladung als Auftakt für ein Treffen zwischen Papst und König in Como (n. †52), das völlig unglaubwürdig ist. Die Einladung ist nach den Ausführungen Radulfs noch vor der deutschen Königsweihe am 8. September einzuordnen.