RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 16 - Die Zeit Ruprechts (1404-1406)

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Bürgermeister und Rat der Stadt Wismar an den Hochmeister des Deutschen Ordens Konrad von Jungingen: Sie haben seinen Brief samt der darin eingeschlossenen Abschrift des Briefes des Kg.1empfangen und vernommen.

Sie lassen ihn wissen, daß es nicht zutrifft, was Johann Glüsing vor dem röm. Kg. gegen sie vorgebracht hat, da sie in der Klagesache ohne Schuld sind2(dat id so nicht is alse Johan[…] de sake vor den koning gebracht hette wente wi alsodaner clage alse he vorbracht hefft sunder schult syn). Die Ihren, die sie zu dem angesetzten Termin am Johannistag [Juni 24] senden, werden ihn darüber kundig machen. Gescriven up den anderen mandach na pasche dage, 1404.

Archival History/Literature

Ü: A Geh. StA Stiftung Preußischer Kulturbesitz, XX HA Urk. Schieblade 87 Nr. 2. - Reste des Verschlußsiegels.

R: Reg. Ordinis S. Mariae Theutonicorum 2 S. 174.

Footnotes

  1. 1Der Kg. hatte 1403 Konrad von Jungingen beauftragt, in der Streitsache zwischen Glüsing und Wismar einen gütlichen Ausgleich zu versuchen (vgl. URH Bd. 15 Nr. 427). Johann Glüsing hatte 1402 gegen die Städte Wismar und Rostock ein Achtund Anleiteverfahren vor dem kgl. Hofgericht erwirkt. Die Städte hatten sich der Exekution widersetzt, und es kam im Verlauf des Jahres 1403 zu verschiedenen Schlichtungsversuchen, in die der schwedische Kg. ebenso wie die Hansestädte involviert waren (vgl. URH Bd. 15 die Briefe Nr. 220, 222-225, 369). Im Nov. 1403 bezeugte Hzg. Heinrich von Braunschweig und Lüneburg, im Auftrag des Kg. eine Schlichtung versucht zu haben, daß allerdings Glüsing zu dem angesetzten Termin nicht erschienen sei (ebda., Nr. 428). Zu einem anhaltenden Ausgleich ist es auch mit Hilfe Konrads von Jungingen nicht gekommen. Mit Brief von 1415 Febr. 8 lud der Hofrichter Kg. Sigismunds, Gf. Günther von Schwarzburg, die Parteien vor das Hofgericht (B StadtA Rostock, U 1 l 1415 Juni 12, Notariatsinstrument). - Mit Brief von 1415 Juli 22 beauftragt Kg. Sigismund den Mgf. Friedrich von Brandenburg, die Streitsache zu entscheiden und die Acht aufzuheben (B ebda., a.a.O. U 1 l 1415 Juli 22). Mit Brief von 1415 Dez. 1 löst dieser Rostock aus der Acht (A ebda., a.a.O. U 1 l 1415 Dez. 1). Mit Brief von 1418 Mai 4 entläßt der Kg. Rostock aus der Acht, nachdem die Stadt sich unter Vermittlung des Mgf. Friedrich mit Glüsing gütlich geeinigt hat (A ebda., a.a.O. U 1 l 1418 Mai 4).

Nachträge

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Cite as:

RIplus URH 16 n. 25, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a7ec67a2-5b14-4be9-bdce-df6af26504eb
(Accessed on 20.04.2024).

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