Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 33 n. 16

1442 Juli 24, Frankfurt

URI Mark

Kg.F. überträgt Eb. Günther von Magdeburg und Ldgf. Ludwig (I.) von Hessen eine Kommission in dem Streit zwischen Bürgermeistern, Rat und Gemeinde der Stadt Osnabrück mitsamt ihren Helfern und Gf. Erich von Hoya, Verwesers des Stifts Osnabrück und Dompropsts zu Köln¹. Er gebietet ihnen gemeinschaftlich und einzeln, beide Parteien auf Erfordern brieflich durch einen geschworenen Boten, als fere der sicher zu ine kommen mag, andernfalls aber an der nechsten zwein steten da bij ligende offen porten und thoren zu Rechtstagen zu laden, sie zu verhören und gütlich oder rechtlich miteinander zu vertragen.

Originaldatierung:

Uff sannt Jacobs abent (nach Kop.).

Archival History/Literature

Org. in den bearbeiteten Archiven und Beständen nicht aufgefunden, der Kop. zufolge Perg. mit rücks. aufgedrücktem S. – Kop.: Inseriert in der Vorladung der Stadt Osnabrück durch Ldgf. Ludwig I. von Hessen von 1442 November 12 im NLA OS (Sign. Dep. 3 a 1 II A Nr. 33-12), Perg., rotes S d. Ausst. an Ps.

Lit.: Stüve, Geschichte des Hochstifts Osnabrück 1 S. 357; Rothert, Geschichte Osnabrück 1 S. 266.

Commentary

Mit unserer Überlieferung lud Ldgf. Ludwig die Osnabrücker auf Erfordern Meister Arnolds von/vom Loe², des Prokurators Erichs von Hoya, auf den 14. März 1443 zu einem Rechtstag in die cancellarie nach Kassel. Zwei Jahre später, nach Beginn der der Soester Fehde, erteilte der Kg. dem Eb. Dietrich von Mainz eine neue Kommission, s. unten n. 54.

Footnotes

1. ¹Siehe sub n. 13-13 die kgl. Mandate an die Stadt Osnabrück sowie Bf. Heinrich von Münster und alle Reichsuntertanen vom selben Datum.
2. ²Ein namensgleicher Arnold von/vom Loe (derselbe?) war Prokurator am kgl. Hof u. wird in den weiteren niederdeutsch-niederländischen Materien des vorliegenden Heftes häufig genannt, s. Heinig, Friedrich III. (1997), S. 523-526, ergänzend Vogtherr, Der Kaiser an der Peripherie, S. 18 passim.