[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 11

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K.F. teilt Hz. Albrecht von Sachsen mit, daß er von diesem zwei Briefe, davon einen bezüglich der letzten Frist1 zur Beredung seiner Leute in der (Wiener) Neustadt mit dem Kg. Matthias von Ungarn, erhalten hat, und bittet, Hz. Albrecht möge alles tun, um gegen den Kg. von Ungarn Widerstand zu leisten. Er erinnert an den Beschluß des Tages von Nürnberg, die Neustadt zu retten, wofür aus dem Reich das Geld zugesagt2 und zum Teil bereits gegeben worden ist. Er bittet mit allem Nachdruck darum, die Rettung der Neustadt zu betreiben, denn an der liegt uns unser vertrewen und belieben und all unser heil. Bisher seien aus dem Reich 32.000 fl. rh. angefallen3 , die er ihm zuschicken würde, und täglich würde mehr Geld anfallen. Auch habe er angeordnet, Pulver, worum der Hz. in seinem Schreiben gebeten habe, in Regensburg herstellen zu lassen, um es ihm zuzuschicken.

Originaldatierung:
An sambstag nach Bartholom(en)
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.i.p. – KVv: Dem hochgebornen Albrecht(en), herczogen zu Sachsen, lanndtgraven in Doringen und marggraven zu Meyssenn, unnserm lieben oheim und fursten (Adresse, untere Blatthälfte seitlich).

Archival History/Literature

Org. im SächsHStA Dresden (Sign. Loc. 9321, K. Friedrichs Original-Schreiben..., Bl. 25), Pap., rotes S 21 als Verschluß rücks. aufgedrückt, Format und Faltung (Dreifachfaltung längs, Zweifachfaltung quer) von der üblichen Form geschlossener Briefe abweichend, Schrift flüchtig mit fünf Verbesserungen4, in Anlage und Schrift eher den kanzleiüblichen Konzepten entsprechend, Adresse jedoch in der für Ausfertigungen üblichen Kanzleischrift. – Kop.: ebd. (Sign. Loc. 9321, Den zwischen Ks. Friedrich III. und Kg. Matthias zu Hungarn geführten Krieg betr., 1480-90, fol. 6r-v), Pap. (15. Jh.).5

Commentary

Erwähnt bei STOEWER , Herzog Albrecht S. 35. Vgl. n. 570, n. 584.

Footnotes

  1. 1Gemeint ist die dem Kommandanten Hans von Wulfersdorf von den Ungarn gewährte Kapitulationsfrist, die auf einen Termin Mitte August angesetzt war. Wiener Neustadt fiel 1487 August 17 an die Ungarn, wovon der K. zum Zeitpunkt der Abfassung seines Briefes noch nicht unterrichtet war. Vgl. dazu STOEWER , Herzog Albrecht S. 32f.; v. LANGENN , Herzog Albrecht S. 159; GERHARTL , Wiener Neustadt S. 178f. sowie RÁSZÓ, Feldzüge S. 21. Einen der in Frage kommenden Briefe Hz. Albrechts an K.F. vom 15. August 1487 erwähnt ausführlich STOEWER ebd. S. 27f., S. 30, S. 32, S. 34.
  2. 2Am 12. Juni 1487 war auf dem Nürnberger Reichstag ein Reichsanschlag über 99400 fl. Ungarnhilfe beschlossen worden. Vgl. STAUBER , Herzog Georg S. 357.
  3. 3In dem Brief Hz. Albrechts an K.F. vom 15. August 1487 klagt der Hz., daß erst 12000 fl. rh. aus dem Nürnberger Anschlag an ihn gefallen sind. Vgl. STOEWER ebd. S. 27.
  4. 4Es hat den Anschein, als habe es sich hier ursprünglich um ein Konzept gehandelt, wegen der großen Eile dann die Ausfertigung entfiel, dafür das Konzept gefaltet, mit der Adresse versehen, versiegelt und abgeschickt wurde.
  5. 5Ebd. fol. 6v -7v befindet sich die Abschrift eines Antwortschreibens von Hz. Albrecht an K.F. vom 31. August 1487. Er schreibt, daß ihm yetz uff erden nichts libers wäre, wenn es in seinem Vermögen gestanden hätte, die Neustadt zu retten und beschreibt seine Tätigkeiten in der betreffenden Zeit.

Nachträge

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Cite as:

[RI XIII] H. 11 n. 589, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1487-08-25_2_0_13_11_0_589_589
(Accessed on 19.04.2024).