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[Regesta Habsburgica 3] Friedrich der Schöne (1314-1330)

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Johannes Lupi, Archidiakon von Guarga, an Jayme II. v. Aragonien: Hat den Brief des Königs am 5. April empfangen, da jedoch des Königs Mönch (monachus vester) und Johann von Konstanz, die Boten (cursores) des römischen Königs, an diesem Tage nicht eingetroffen sind, um der Überreichung der Briefe an die Kardinäle beiwohnen zu können, hat er diese auf den nächsten Tag verschoben, an dem er sie jedem der Kardinäle in Gegenwart der Boten übergab. Alle versprachen die Sache seines Sohnes (Friedrichs d. Sch.) bei der Kurie zu fördern. Nach Überreichung der Briefe an die Kardinäle in Avignon hat er sich nach Valence begeben, um dort den italienischen Kardinälen die Schreiben einzuhändigen. Zwei derselben, Jacob Gayetani und Wilhelm von Bergamo, erklärten zwar Jayme von ganzem Herzen zugetan zu sein, verweigerten aber aus bestimmten Gründen eine schriftliche Erklärung. In Valence hat er auch erfahren, daß der Erzbischof von Mainz allen Kardinälen geschrieben hat, um sie zu Gunsten Ludwigs zu beeinflußen, wie ihm Jacob von Colonna, der den Vorteil des Reiches im Auge hat, mitteilte. Was immer jener auch geschrieben haben mag und was auch die Kardinäle denken mögen, alle sagen, daß sie seinen Sohn unterstützen wollen und sind überzeugt, daß er mit des Königs Hilfe ganz Italien unterwerfen wird. Vitalis, Kardinalpriester von S. Martino in Monte, der gascognischer Abstammung und dem König sehr ergeben ist, hat ihm mitgeteilt, daß unter den Kardinälen eine Unterredung über die Königswahl stattgefunden habe und daß die Erwählten unklug gehandelt hätten, indem sie keine Gesandtschaft behufs Anerkennung der Wahl und Eidesleistung an die Kurie gesandt hätten und daß der Sohn des Königs dies tun möge. Er hat jedoch durch Colonna erfahren, daß Friedrich bereits entschlossen ist, eine feierliche Gesandtschaft zu senden. Es wäre jedoch angezeigt, wenn ihm der König dies bei Gelegenheit mitteilen ließe. — König Friedrich, des Königs Schwiegersohn, hat mit einem großen Heere die Stadt Speier, in der sein Gegner Ludwig sich befand, nachdem ihm wegen der Größe seines Heeres die Lebensmittel ausgegangen waren, angegriffen und Ludwig in die Flucht geschlagen, der sein Eindringen nicht abwartete. So erzählen die an der Kurie befindlichen Deutschen, die Briefe darüber erhalten haben. Scripta Avinione 14. kal. maii. — Or. Pap. Barcelona Kron-A. CRD 11262. Finke Acta Arag. 354 = Schwalm MG. Const. 5, 221 zu Apr. 19. Reg.: Reg. d. Eb. v. Mainz 1, n. 1758. — Das Datum ist möglicherweise irrig, da im Briefe von einem Ereignis am 19. April die Rede ist.

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Empfohlene Zitierweise

[Regesta Habsburgica 3] n. 186, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1315-04-18_1_0_7_0_0_186_186
(Abgerufen am 28.03.2024).