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[Regesta Habsburgica 3] Friedrich der Schöne (1314-1330)

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Derselbe beantwortet den Brief Hzg. Rudolfs von Sachsen, in welchem dieser ihn gebeten hatte, bei den Kardinälen an der römischen Kurie für Rudolfs »Oheim« (avunculus), Kg. Friedrich, einzutreten, dahin, daß er seinen Wunsch zustimmend zur Kenntnis genommen und an die Kardinäle besondere Schreiben in diesem Sinne gerichtet habe. D[at.] [Ile]rd[e ut supra]. — Registr. Barcelona Kronarch. Register n. 318' fol. 4v. Zeißberg S. Ber. d. Wr. Akad. 140, 18 = Schwalm MG. Const. 5/1, 197. — Zu Zeißbergs Bemerkungen a. a. O. über das verwandtschaftliche Verhältnis Rudolfs zu Friedrich, auf das avunculus nicht paßt, ist darauf hinzuweisen, daß avunculus wohl auch in einem weiteren Sinne gegraucht werden kann, nicht nur Oheim bedeutet. Es scheint vielmehr, daß avunculus zu dieser Zeit im schriftlichen Verkehr fürstlicher Personen ohne Rücksicht auf ein Verwandtschaftsverhältnis angewendet wurde. Wenigstens lassen sich zahlreiche Beispiele von Urk. Friedrichs nachweisen, in denen der König Personen mit avunculus anredet, die mit den Habsburgern sicher nicht verwandt waren. Es müßte näher untersucht werden, welchen Mitgliedern des hohen Adels diese zweifellos als Auszeichnung zu betrachtende Bezeichnung zuteil wurde.

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Empfohlene Zitierweise

[Regesta Habsburgica 3] n. 102, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1315-03-08_2_0_7_0_0_102_102
(Abgerufen am 28.03.2024).