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[Regesta Habsburgica 3] Friedrich der Schöne (1314-1330)

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Kg. Friedrich, seine Gattin Elisabeth, seine Brüder Heinrich und Albrecht und seine Schwester Katharina nehmen an der Hochzeitsfeier Kg. Heinrichs von Böhmen mit Adelheid, Tochter Heinrichs I. von Braunschweig-Grubenhagen, teil. — Die Anwesenheit der Habsburger ergibt sich aus den Amtsrechnungen in den Tiroler Raitbüchern, München R. A. Tiroler Codices n. 4 fol. 70; n. 12 fol. 7, 8, 11 u. 100, die gesammelt sind von Davidsohn i. Mitt. d. Inst. f. öst. G. 37, 197 ff. — Das genaue Datum der Hochzeit ist unbekannt, es wird im Cod. 7 fol. 192 nur mit »in mense Januarii« angegeben. Da Friedrich noch am 13. Jan. in Selz war (n. 77) und wir ihn am 16. Febr. wieder in Suffelnheim bei Hagenau finden (n. 91), muß sein Innsbrucker Aufenthalt in die Zwischenzeit fallen. Die am 29. Januar für eine Anzahl von elsäß. Rittern ausgestellte Urk. Friedrichs (n. 83) nennt keinen Ausstellungsort, dürfte jedoch vermutlich auch noch im Elsaß ausgestellt worden sein, wofür außer der Herkunft ihrer Empfänger auch der Umstand spricht, daß Leopold, der sie mitbesiegelte, am 30. Januar in Colmar war (n. 85). Friedrich dürfte demnach kaum vor dem ersten Februar in Innsbruck eingetroffen sein. Diese Annahme würde insoferne keinen Widerspruch mit der Angabe des Raitbuches bedeuten, als die Hochzeitsfeierlichkeiten, die gewiß mehrere Tage dauerten, schon im Januar begonnen haben können. Da der Faschingssonntag d. J. 1315 auf den 2. Februar fiel, kann andererseits die Hochzeit nicht viel später stattgefunden haben. Aus der Eintragung Cod. 12 fol. 1002 »item dedit ad expensas domini Friderici regis Romanorum et regine Arragonie et domine Katherine ducisse Austrie in anno 1315 in Mienminger Perge« darf man schließen, daß die Hin- und wohl auch Rückreise Friedrichs durch das Inntal über Miemingen, die Ehrenberger Klause und über Reutte nach Kempten erfolgte, was ja zweifellos, besonders angesichts der winterlichen Jahreszeit, der geeignetste Weg war. Über die Bedeutung der Zusammenkunft und ihren vermutlichen Zusammenhang mit den habsburg. Heiratsprojekten, vgl. Davidsohn a. a. O. S. 199 ff. — Die von Jaksch i. d. Mitt. d. Inst. 38, 170 gebrachte Berichtigung, die Hochzeit hätte nicht im Januar, sondern erst im September stattgefunden, ist unzutreffend, da, abgesehen von der oben erwähnten Angabe, die von Davidsohn angeführte Amtsrechnung vom 3. Juni 1315 (Cod. 12, fol. 7v) ausdrücklich sagt: Item dedit ad expensas domini Friderici ducis Austrie nunc regis Romanorum, regine Arragonie, ducissarum Austrie, domini Heinrici regis Bohemie et domine ducisse de Braunsweich tempore nuptiali.

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Empfohlene Zitierweise

[Regesta Habsburgica 3] n. 86, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1315-02-00_1_0_7_0_0_86_86
(Abgerufen am 28.03.2024).