Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Karl IV. - RI VIII n. 233b

1346 iul. 11, prope Rense

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[in pomeriis prope Rense super alveum Reni] Königswahl Karls markgrafen von Mähren gegen den abgesetzten kaiser Ludwig den Baiern, [nachdem die wähler und die anderen grossen das reich für längst erledigt erklärt hatten.] Wähler waren: 1) Gerlach von Nassau, seit dem 7. april dieses iahres zunächst zu diesem zwecke durch päbstliche provision erzbischof von Mainz an der stelle des abgesetzten Heinrich von Virneburg, der aber dessenungeachtet bis an seinen tod 1353 dec. 21 im besitze des unterdessen von Kuno von Falkenstein verwalteten erzstiftes blieb; 2) Baldewin von Lützelburg erzbischof von Trier, Karls grossoheim; 3) Walram von Jülich, erzbischof von Köln; 4) Johann könig von Böhmen, Karls vater: 5) Rudolf herzog von Sachsen. Es fehlten also abgesehen vom gegenerzbischofe Heinrich von Mainz: 1) Ruprecht Rheinpfalzgraf kaiser Ludwig des Baiern vetter und 2) Ludwig markgraf von Brandenburg, des kaisers erstgeborner. Hauptstellen über die wahl [ausser den briefen der wähler und Karls eigenem umlaufschreiben]; Gesta Trevir. ed Wyttenbach et Müller 2,258. Michael Herbipol. 470. Heinricus de Diessenhofen 50. Matth. Nüwenburg. 233. Heinr. Rebdorf. 529. [Vita Ludovici imp. mit dem irrigen wahlorte Pung]. Beness de Weitmil 339. [Franciscus Prag. ap. Dobner 6,299. Henricus de Hervord. ed Potthast 275 und daraus] Herrn. Corner ap. Eccard 2,1075 mit scharfer und für das damalige staatsrecht ausgiebiger kritik der rechtmässigkeit aus einem briefe des Rheinpfalzgrafen Ruprecht an den König von Polen. [Vgl. auch die kritik Wilhelms von Occam bei Höfler „Aus Avignon“ 14, der Karl rex clericorum nennt]. ‒ Den richtigen tag, dienstag nach Kilian oder nach der Peter und Paul octave haben Gesta Trevir. Michael Herbip. Heinr. de Diessenh. Irrig dagegen Matth. Nüwenburg. mittwoch nach Margaretha, [Heinr. Rebdorf. circa festum b. Margarethae, Beness in festo b. Margar. Franciscus Prag. iun. 11.] ‒ Arnest erzbischof von Prag und Nikolaus herzog von Troppau wurden mit dem wahldecrete an den päbstlichen hof gesendet. Beness. [Nach einem schreiben (eines rathsherrn von Frankfurt?) an die stadt Mainz in Zeitschrift f. Gesch. des Oberrheins 23,440 waren ausser den kurfürsten anwesend der von Mekelinburg und der von Bychelingen und der von Blankenheim und die besten ritterschaft, die in den Euffeln und uf der Moselen und uf der Layn und in dem bistumme von Cöln ... und auch andere vil herren und stette.]