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[RI VII] Ludwig der Bayer (1314-1347) - [RI VII] H. 9

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Ks. Ludwig überträgt Herzog Heinrich I. von Schlesien2, Herr zu Jauer, das Fürstentum Schlesien und die Herrschaft Jauer zu rechtem Fahnenlehen.

Überlieferung/Literatur

Orig. und Kopien bisher nicht aufgetaucht, ergibt sich aus: 1351 September 12, Pirna, Herzog Rudolf [I.] von Sachsen[-Wittenberg], oberster Marschall des heiligen römischen Reichs, erklärt3, daz vns wizzentlich ist und wir do bei gewest sein, daz der hochgebornn furste vnd here her Heinrich etwenn hertzog von Slien. vnd herre zv dem Jawer, ein[em] seligen gedechtnuss, sine furstentum, herschaft vnd lehen furmals, die weil er lebte, von dem allirdurchleuchsten fursten und herren hern Ludweigen romischem keiser, einer seligen gedechtnuss, als von eynem romischen keyser in der stat zv Frankenfurt genomen und enpfangen hat mit den vanen, als fursten zv rechte ire lehen empfahen sullen, mit urkund […] (Orig. Perg. dt. im Národní archiv, Prag, AČK 372. Hrubý, Archivum S. 242f. Nr. 197; Vaněček, Archiv faksimilií Nr. 372 (Faksimile); Vaněček, Archiv 3 S. 48 Nr. 374).

Anmerkungen

  1. 1Datierung ergibt sich aus der Kaiserkrönung und dem spätestmöglichen Todestermin Herzog Heinrichs I. von Schlesien-Jauer, der 1346 zwischen März 6 und Mai 15 verstarb (Grotefend, Stammtafeln S. 7; Menzel, Heinrich I. S. 400). – Ks. Ludwig und Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg sind gemeinsam zu Frankfurt nachweisbar: 1338 August 14, September 5-15; 1339 März 7-20; 1340 August 28, September 1-6; 1341 Juli 2-3; 1342 September 21 (Böhmer, RI S. 121 Nr. 1924, 1929, S. 137 Nr. 2182, S. 326 Nr. 3075, S. 327 Nr. 3085; Vogt-Otto, Reg. Mainz 1/2 S. 314 Nr. 4328, S. 317 Nr. 4343; Battenberg, Reg. Hofgericht S. 224 Nr. 368; Moser, Kanzleipersonal S. 30, 135).
  2. 2Zur Person Fischer, Jauer S. 81-104; Wutke, Studien S. 159-163; Randt, Geschichte S. 146f.; Schieche, Geschichte S. 162, 167.
  3. 3Das Gleiche erklären zum selben Datum in Pirna Graf Günther XXII. von Schwarzburg und Herr von Spremberg (Grünhagen-Markgraf, Besitzurkunden S. 496 Nr. 10), Graf Ludwig X. von Oettingen, Graf Gerlach I. von Nassau, Burggraf Johann II. von Nürnberg sowie Graf Heinrich VI. von Hohnstein-Sondershausen, während Landgraf Friedrich III. von Thüringen und Markgraf von Meißen sich darauf beruft, er hätte von seinen Landherren erfahren, dass sein Vater Friedrich II. Zeuge der Übertragung in Frankfurt gewesen sei (Grünhagen-Markgraf, Besitzurkunden S. 496 Anm. 1).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI VII] H. 9 n. 393, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1346-05-15_1_0_7_9_0_393_393
(Abgerufen am 28.03.2024).