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[RI VII] Ludwig der Bayer (1314-1347) - [RI VII] H. 6

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Ks. Ludwig (1) verpfändet [dem festen Mann] Johann von Attinghausen1 für ihm und dem Reich zu leistende Dienste für 500 Mark Silber den Zoll2 zu Flüelen mit zugehörigen Nutzen, Gülten und Rechten bis zur Wiedereinlösung durch ihn oder seine Nachfolger im Reich für dieselbe Summe, (2) bekräftigt, daß die Abgabe des Vierten Pfennigs vom Zoll, der in seine und des Reiches Kammer abzuführen ist, und die dazugehörenden Rechte und Nutzen von der Verpfändung ausgenommen sind und vom E. und seinen Erben jährlich geleistet werden müssen, und (3) setzt fest, daß der E. und seine Erben ihm und seinen Nachfolgern im Reich auf Anforderung mit 20 Helmen einen Monat lang auf eigene Kosten und Risiko in Italien (gen Lamparten) oder in Deutschland zu dienen haben, (4) verspricht, die E. ansonsten wie seine anderen Diener zu behandeln, und (5) verpflichtet die E. bei Diensten in ihrem eigenen Land, dem A. mit ganzer Macht behilflich zu sein.

Originaldatierung:
geben ist ze Mue nchen an freytag nach Mitteruasten 1344, r.a. 30, i.a. 173.

Überlieferung/Literatur

Orig. Perg. dt. im StA Uri in Altdorf, A-Urk. 43; Kaisersiegel mit Rücksiegel — beschädigt — (Posse, Siegel 1 Tf. 51,1 und 2) an grün-roten Seidenfäden4.

Reichszoll S. 18 Nr. 8 (aus A zu März 12). — Schiess-Meyer, Urkunden 3/1 S. 337 Nr. 511 (aus A).

Böhmer, RI S. 329 Nr. 3103 (zu März 12). — Liebenau, Geschichte S. 187 Nr. 98 (zu März 12). — Liebenau, Urkunden S. 53 Nr. 143 (zu März 12). — Denier, Urkunden S. 89 Nr. 115.

Anmerkungen

  1. 1Zu diesem Gallati, Freibriefe S. 531 mit Anm. 125; Stucki, Freiherren S. 27ff. Nr. 9.
  2. 2Zum Vorbesitzer des Zolls Graf Werner II. von Homberg, und seinem Rechtsnachfolger Graf Johann I. von Habsburg-Laufenburg sowie zur Verpfändung des Zolls durch Ludwig an Winant von Boch Schiess-Meyer Urkunden 3/1 S. 337 Nr. 511 Anm. 1; Mommsen, Eidgenossen S. 142; vorausgehende Nr. 27 mit Anm. 2.
  3. 3Zur Urkunde Liebenau, Geschichte S. 115; Meyer, Einwirkung S. 295; Wirz, Morgarten S. 73; Gallati, Freibriefe S. 531; Hubler, Adel S. 78. — Vgl. Nr. 27, 110, 112, 115, 123, 126—128.
  4. 4Die Urkunde wurde von einem Schreiber der kaiserlichen Kanzlei mundiert.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI VII] H. 6 n. 111, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1344-03-19_1_0_7_6_0_111_111
(Abgerufen am 29.03.2024).