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[RI VII] Ludwig der Bayer (1314-1347) - [RI VII] H. 5

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Kg. Ludwig erklärt, gegenüber nachgenannten Bürgern von Augsburg und ihren Erben, die seinetwegen von den Landesherren geschädigt worden sind1, folgende Schulden zu haben: Berthold dem jungen Bitschlin, Heinrich Kinthait und ihrer Gesellschaft 205 Pfund und 14 Schilling Haller, die ihnen der Fuo hs nahm, Otto Reiddestab und Konrad dem Clochger 100 Pfund Augsburger Pfennige, die ihnen Gruo mat nahm, Berthold auf dem Stain 60 Pfund und 48 Pfennig Augsburger, Johann von Arben 19 Pfund Haller, die ihnen Ludwig von Seldeneck und sein Bruder, der Vogt zu Rothenburg, nahmen, Konrad dem Smide von Memmingen, Konrad, Rüdigers des Langenmantel Schreiber, und ihrer Gesellschaft 333 Pfund Augsburger Pfennige für 15 Faß welschen Weines, die ihnen sein Bruder Herzog Rudolf [I. von Oberbayern] zu Wolfratshausen nahm, ungerechnet den dadurch erlittenen Schaden, Berthold dem Zwickel 180 Pfund Haller, mit denen er sein Gut auslöste, das ihm der von Eberstein nahm, Lupold Notysen und seiner Gesellschaft 370 Pfund Haller, die ihnen Ludwig von Rieneck nahm, ungerechnet den dadurch erlittenen Schaden, Marquard Ludolt, dem Moringer und Vederlin 250 Pfund Haller, Dietrich dem Bruo wen 250 Pfund Haller, dem Storen und der Gaylin 180 Pfund für 45 Tuche, jedes für 4 Pfund Haller, dem Ruhen 30 Pfund Haller, Konrad Kolbenmachers Schwiegersohn 15 Pfund Haller, Hayduolks Sohn 40 Pfund Haller, die ihnen allen Gottfried von Brauneck nahm, Marquard Mesener, Konrad Kolbenmacher und Ulrich, dem Schwiegersohn der Chaufferin, 200 Pfund, die ihnen Arreiz von Breuberg nahm, Ulrich Kolbenmacher und Friedrich dem Walchshofer 150 Pfund Haller, die ihnen der von Rieneck nahm, ungerechnet den Schaden, Marquard Kergelin und seinem Sohn 400 Pfund Haller, die ihm Johann von Rechberg an Neckarwein nahm2, und verspricht den Bürgern und ihren Erben das Geld je nach ihren Angaben von den ersten ihm zukommenden Einnahmen, es sei Landsteuer, Verpfändung oder Verkauf oder sonstiger Erlös, zu übermitteln.

Originaldatierung:
Geben [...] Augsburch des samztages vor sant Pauls tag, do er bekert wart 1317, r.a. 33.

Überlieferung/Literatur

Orig. Perg. dt. im StA Augsburg, MüB Rst. Augsburg U 63 (= KLS 120); Siegel fehlt, Pressel anhängend (A). — Herwartsches Kopialbuch 18. Jh. im StadtA Augsburg, 2 fol. 58r —59v (B). — Herwartsches Kopialbuch 18. Jh. in der StStadtB Augsburg, Cod. Aug. 2o S 16 sub dato. — Herwartsches Kopialbuch 18. Jh. ebd., Cod. Aug. 2o 223 sub dato.

Herberger, Ludwig S. 46 Nr. 13 (aus B). — Böhmer, Acta 2 S. 485 Nr. 699 (aus A). — Meyer, UB Stadt Augsburg 1 S. 203 Nr. 244 (aus B). — Weller, UB Hohenlohe S. 89 Nr. 121.

RB 5 S. 347. — Böhmer, RI S. 14 Nr. 229. — Bansa, Studien S. 122 (Schr. H 2). — Baer-Blendinger, Stadtrecht S. 99 Nr. 127.

Anmerkungen

  1. 1Vgl. die Urkunde zahlreicher schwäbischer Herren und Städte von 1319 November 2, in der die Sicherheit der zu Augsburg gehörenden Leute in den Feilen Schwabens, die vnsers herren kvi nich Frideriches tayl sint, zugesagt und ein Frieden bis 1322 November 11 vereinbart wird (Meyer, UB Augsburg 1 S 212 Nr. 252. Gross, Reg Habsburg S. 111 Nr. 879) Eine fast wortgleiche Urkunde stammt von 1318 November 3 (Böhmer, RI S 309 Nr. 344). Dazu Mommsen, Beiträge S. 398 Nr. 10, auch Meyer, Augsburg. S. 34 Die Bestätigungsurkunden von Herzog Leopold und Friedrich dem Schönen sind von 1319 November 18, 1320 März 29 und April 19 (Meyer, UB Augsburg 1 S. 216 Nr. 253, Böhmer, RI S 415 Nr. 409. Gross, Reg. Habsburg S 112 Nr. 887. S. 117 Nr. 926, S. 118 Nr. 934). Ludwig urkundet erst nach der Mühldorfer Entscheidungsschlacht wieder für die Augsburger Bürger (Nr. 41). — Stälin, Wirtembergische Geschichte S 156, Wiessner, Beziehungen S. 51.
  2. 2Vgl. Nr. 21.
  3. 3Zur Urkunde Zorn, Augsburg S. 121

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

[RI VII] H. 5 n. 24, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1317-01-22_1_0_7_5_0_24_24
(Abgerufen am 29.03.2024).