Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

[RI VII] Ludwig der Bayer (1314-1347) – [RI VII] H. 12

Sie sehen den Datensatz 40 von insgesamt 362.

Kg. Ludwig (1) verspricht seinem Fürsten und Heimlichen Erzbischof Peter von Mainz die vollständige Erfüllung seiner in früheren Urkunden1 bezüglich der Burgen Lindenfels und Reichenstein mit Zubehör gemachten Zusicherungen bis zum kommenden Mariä-Himmelfahrts-Tag2, bis zu welchem der Erzbischof von einer Mahnung der vom Kg. hierfür eingesetzten Bürgen (obsides et fideiussores) absehen wird, (2) sagt andernfalls die Übertragung der Burg Fürstenberg mit Zubehör zu, die der Erzbischof zusammen mit der ihm bereits übertragenen Burg und Stadt (opido) Alzey bis zur Erfüllung besitzen soll, (3) erlaubt, wenn ihm auch dies unmöglich ist, dass der Erzbischof Alzey bis zur Erfüllung behalten und die Bürgen für Lindenfels und Reichenstein zur Leistung ihrer mit Treu und Eid bekräftigten Bürgschaft ermahnen darf, und (4) betont seine Absicht, die Zusicherungen dennoch möglichst vor genanntem Tag ohne List und Betrug zu erfüllen, sonst darf der Erzbischof trotz seiner zwischenzeitlichen Nachsicht die königlichen Bürgen unverzüglich in die Pflicht nehmen.3

Originaldatierung:
Dat. Mogunt. 1317 Vo kal. Iulii, r.a. 3.

Überlieferung/Literatur

Überl.: Orig. Perg. lat. im StA Würzburg, Domkapitel Mainz Urk. sub dato/I (AS: BayHStA München, KLS 138); Königssiegel (Posse, Siegel 1 Tf. 50,5) – Fragment – an Pressel; 23,4×26,8, Ssp. 17,6×20,9, Pl. 3,3 (A).

Drucke: Winkelmann, Acta 2 S. 295 Nr. 469 (aus B1 oder B24). – MGH Const. 5 S. 365 Nr. 440 (aus A).

Reg.: RB 6 S. 397. – Böhmer, RI S. 16 Nr. 260. – Koch-Wille, Reg. Pfalzgrafen S. 116 Nr. 1949. – Vogt-Otto, Reg. Mainz 1/1 S. 364 Nr. 1919. – Bansa, Studien S. 206 (1. Schreiber des Erzbischofs von Mainz). – Reg.LdB 7 S. 48 Nr. 107.

Anmerkungen

  1. 1Vgl. Versprechen Ludwigs als Herzog von 1314 September 12, im Fall seiner Königswahl dem Erzbischof unter anderem die Burg Reichenstein zu übertragen und die Burg Lindenfels für 10000 Mark Silber zu verpfänden (Orig. Perg. lat. in GNM Nürnberg, Or. Perg. sub dato. MGH Const. 5 S. 54-56 Nr. 58 Artikel 3; Vogt-Otto, Reg. Mainz 1/1 S. 304f. Nr. 1678 Artikel 3 und 4) und Nr. 3, 29 Anm. 2.
  2. 2August 15.
  3. 3Vgl. Nr. 20 Artikel (2c, Nr. 27, 41f., 47, 49. – Zur Urkunde Fenner, Erwerbspolitik S. 80; Wiessner, Beziehungen S. 80f.; Petry, Alzey S. 130; Schubert, König und Reich S. 354; Gerlich, Pfalzgrafschaft S. 214; Huber, Verhältnis S. 38; Gerlich, Erzstift S. 271; Christ, Erzstift S. 287; Grathoff, Alzey S. 39 Anm. 62 und 64; ders., Mainzer Erzbischofsburgen S. 289 Anm. 514, S. 302.
  4. 4B1, B2: 2 Inserte lat. in den Mainzer Gerichtsrotuli von 1344 April im GHAM, Mannheimer Archiv, Geistliche Sachen 40/1, 6/I und II (jeweils Insert Nr. 36).

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

[RI VII] H. 12 n. 40, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d1114041-01a0-4f91-adbb-542ce758a7ab
(Abgerufen am 25.04.2024).