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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,2

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König Heinrich gibt auf Bitten von Abt und Konvent des [Zisterzienser-]Klosters Kappel [am Albis] nahe der Schnabelburg seine ausdrückliche Zustimmung zum Kauf des Hofes Hausen von Johann von Affoltern, der diesen Hof von den Adligen von Eschenbach zu Lehen trug. Die Brüder und ihr Kloster sollen den Hof, der jährliche Einkünfte von anderthalb Mark Silbers abwirft, zukünftig in Frieden und Ruhe besitzen. – Nos Heinr. [...]. Ad universorum noticiam volumus pervenire.

Originaldatierung:
dat. in Berna, IIII. non. Octobr.

Überlieferung/Literatur

*Original (Pergament, beschädigtes Königssiegel an Pergamentstreifen) Zürich, StaatsA, C II 4 Nr. 159 mit jüngeren Rückschriften.

Drucke: Winkelmann, Acta imperii inedita (1885) S. 244 Nr. 384 nach Abschrift von Philipp Jaffé aus dem Original; UB Zürich 8 S. 322f. Nr. 3062 aus dem Original.

Regesten: Meyer von Knonau, Zürich und Winterthur, Nr. 77; Böhmer, Heinrich VII. (...1844) Nr. 331; Meyer von Knonau, Cappel im Kanton Zürich (1850) Nr. 155; Fontes rerum Bernensium 4 Nr. 405 A. 1a.

Kommentar

Erwähnt im Kommentar zum Druck der Urkunde, mit der die Eschenbacher Brüder ihre Zustimmung zum Verkauf des Hofes durch Johann von Affoltern gaben, bei Kopp, Urkunden 1 (1835) S. 123f. Nr. 61. – Walter IV. von Eschenbach ist an der Ermordung von König Albrecht I. beteiligt gewesen und entsprechend verurteilt worden, oben Nr. 298 vom 18. September 1309. Seine Bestätigung des Verkaufs, die er – bereits geächtet – vornahm, scheint der Abtei nicht genügend Rechtssicherheit geboten zu haben; wohl deshalb erbat sie die königliche Zustimmung; Kopp, Geschichte der eidgenössischen Bünde 4 (1854) S. 113. Zisterzienserfeindliche Aktivitäten der Habsburger, die ansonsten als Nutznießer der Acht über die Albrecht-Mörder auftraten, sind allerdings nicht bezeugt. Das verdient deshalb Beachtung, weil die Zisterze Kappel am Albis nicht nur Grablege, sondern auch Gründung der Freiherren von Eschenbach gewesen war und nach deren Ächtung mit dem sonstigen Eschenbacher Streubesitz auch die Kappeler Kastvogtei an die Habsburger überging; vgl. Franziska Hälg-Steffen, von Eschenbach, in: HLS 4 (2005) S. 289 mit Walter Troxler in: Handbuch hist. Stätten »Schweiz« (1996) S. 193 und Thomas Henkel, ebd. S. 302 zu 1309.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,2 n. 691, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/fcf4278d-a943-447f-880a-af20f87582e9
(Abgerufen am 16.04.2024).