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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,2

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König Heinrich verleiht nach dem Vorbild seines Vorgängers Römerkönig Rudolf [I.] den Gemeindemitgliedern von Eglofs eingedenk ihrer ergebenen Treue gegenüber König und Heiligem Reich die Begnadungen, Freiheiten und Rechte, derer sich die Bürger von Lindau erfreuen. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Dum ad utilitates et commoda.

Originaldatierung:
datum in Columbaria IIII non. Novembr.

Überlieferung/Literatur

Original ehemals Argenbühl, Gemeindearchiv, verschollen seit spätestens 1938; Abschrift um 1660, Argenbühl-Siggen, Archiv des Fürsten zu Windisch-Graetz, Bestand Grafschaft Eglofs, Nr. II/220, S. 1f. Nr. 2; Kopie dieser Abschrift nach 1761, ebd., Nr. 2; *Abschrift in einer Sammlung aus der Mitte des 15. Jh. fol. 94v als Insert in einem durch König Ruprecht am 15. Dezember 1404 transsumierten Transsumpt König Karls IV. vom 30. September 1353, Karlsruhe, GLA 67/802. – Drucke aus der Karlsruher Abschrift: Hoefer, Urkundensammlung (...1836) S. 478f. Nr. 2; Mone, Kaiserurkunden (...1861) S. 202–204 Nr. 60; Kühn, MGH Const. 10, S. 462 als Insert in Nr. 612 vom 30. September 1353.

Regesten: Böhmer, Heinrich VII., Nr. 183; Lupberger, Regesten Eglofs (...1898) Nr. 2.

Regest des Transsumpts von 1353: Böhmer/Huber (1877) Nr. 1610.

Kommentar

Die mutatis mutandis übereinstimmende Vorurkunde König Rudolfs stammt vom 15. Mai 1282; gedruckt im Wirtembergischen UB 8 (1903) S. 346f. Nr. 3144; Regest: Böhmer/Redlich/Brühl, Anhang (1968) Nr. 1655A. Ludwig der Baier wiederholte am 21. August 1330 das Heinricianum, jedoch ohne den Hinweis auf die Vorurkunde König Rudolfs; gedruckt in Mommsen, Beiträge (...1935) S. 413 Nr. 32; Regest: Acht/Wetzel Württemberg (1991) Nr. 102. – Mone a.a.O. verweist in seinem Kommentar auf die hier deutlich werdende, von König Rudolf übernommene Praxis, »kleinen Städten, ja sogar Dörfern, die Rechte größerer Reichsstädte zu verleihen«. Im Transsumpt Karls IV. heißen die Überbringer des dann inserierten Heinricianums cives opidi [!] in Megelholfes; MGH a.a.O. S. 461. Auch König Ruprecht ließ 1404 seine Bestätigung für das oppidum Eglofs ausstellen; Regest bei von Oberndorff/Krebs, Pfalzgrafen am Rhein 2 (1912–1939) Nr. 3804. Allerdings ist mit Theodor Mayer, Problem der Freien Bauern (...1954) S. 64 [Zitat] und S. 68 festzuhalten, daß hier gar nicht an Stadtwerdung gedacht war; vielmehr sollte den Freien von Eglofs, die ja nicht geschlossen siedelten, ihre »schon vorher bestehende Genossenschaft« im Sinne einer Sondergemeinde mit gewisser Autonomie immunitätsähnlich erhalten bleiben, und das gelang immerhin bis 1806. – Mommsen a.a.O. lokalisiert das heutige Dorf Eglofs versehentlich südwestlich, nicht ostsüdöstlich Wangens.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,2 n. 324, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/e48789d9-68e3-44d7-901d-cf3354399fdf
(Abgerufen am 19.03.2024).