RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,2

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Wenn der König der Deutschen, der in Rom das Kaisertum erlangen will (li rois des Allemans / An vuelt aler a Rome por avoir / L’ampire), zu dem festen Versprechen, mit ihm zu reisen, einen reichen und mächtigen [Lehns-]Mann veranlaßt, dann darf diesen dessen Dame nicht der Liebe wegen und gegen die Ehre zurückhalten: Er muß seinem [Lehns-]Herrn (signor) folgen. Diese Antwort gibt [der Lütticher Bischof] Theobald von Bar dem [Trouvère] Roland [von Reims] auf die entsprechende Frage.

Überlieferung/Literatur

Erörtert in Partimen Nr. [15] Rolands von Reims.

Drucke des Partimens: Långfors/Jeanroy/Brandin, Jeux-partis français (1926) Bd. 2 S. 265–268 Nr. 171; Atchison, Chansonnier (2005) S. 283–285 Nr. 16.

Kommentar

Die – für Roland von Reims seltenen und für die Gattung auffällig späten – Identifizierungen der Personen zu ca. 1310 werden bei Långfors/Jeanroy/Brandin a.a.O. 1 S. LVI–LIX wahrscheinlich gemacht. Dem folgt Hans-Herbert S. Räkel, Jeu-parti (in: MGG2 Sachteil 4, 1996, Sp. 1475–1481) Sp. 1478. – Die Romfahrtzusage hatte der riches hons pouxans (Vers 3) gegeben par son valoir, / Come ses hons, par foi et par linaige (Vers 5f.). – Der Lütticher Bischof Theobald von Bar gehört bis zu seinem Tod im Mai 1312 nach Kämpfen in Rom zu den dichtestbezeugten Romzugsteilnehmern; Schwalm, MGH Const. 4, S. 1513 Sp. 1 [Index nominum] mit Frühbelegen ebd. 4 I (1906) S. 434 Z. 16 in Nr. 479 und S. 442 Z. 39 in Nr. 487 vom 24. November 1310 bzw. 29. November 1310 aus Asti, als er in den Königsrat eingeschworen wird. Weiteres bei Margue, Hanrey de Lucembour (...2010) S. 143–146 und S. 148–153, wo S. 152 auf 1309 als Entstehungszeit »diese[r] jeux-partis« abgestellt wird.

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,2 n. 711, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d4a27899-8ac4-4641-8baa-ac616f0aa4d0
(Abgerufen am 28.03.2024).