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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,2

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König Heinrich billigt und bestätigt urkundlich auf Bitten des Adligen Graf Rudolf von Hohenberg nach dem Vorbild seines Vorgängers Römerkönig Albrecht [I.] die inserierte Urkunde König Rudolfs [I.] von 1285 und alles darin Enhaltene, soweit es zu Recht und vorausschauend gewährt wurde, worin dieser gegenüber seinem Schwager Graf Albrecht von Hohenberg in Höhe von 910 Mark Silbers Rottweiler Gewichts eine Schuld anerkannte, für die ihm Albrecht seine Burg Neuenbürg, die er dem verstorbenen Adligen Berthold von Neuffen abgekauft hatte, und die Hälfte der Burg Kirchberg verkauft hatte; da er nicht über das Geld verfügte, verpfändete er Graf Albrecht und seinen Erben bis zur vollständigen Zahlung der 910 Mark durch ihn oder seine Nachfolger, die Römerkönige (Romanorum principes), die Einkünfte aus dem Schultheißenamt in Rottweil mit allen aufgezählten Einkünften, Zöllen und 56 Mark Silbers jährlich aus der Rottweiler Steuer sowie alle Einkünfte aus seinem Hof in Epfendorf, wobei die Erträge aus den Gütern und Einkünften nicht auf die Schuldsumme angerechnet werden sollten. – Universis sacri Romani imperii fidelibus.

Originaldatierung:
dat. Thuregi, IIIO non. Maii

Überlieferung/Literatur

*Original (Pergament, Siegel fehlt, Einschnitt für Pergamentstreifen vorhanden) Stuttgart, HStA H 51 U 220 mit jüngeren Rückschriften.

Druck ohne Insert: Schmid, Monumenta Hohenbergica (1862) S. 173 Nr. 218.

Regest: Böhmer, Heinrich VII., Nr. 229.

Kommentar

Die inserierte Urkunde König Rudolfs ist gedruckt bei Günter, UB Rottweil 1 (1896) S. 13f. Nr. 44; Regest: Böhmer/Redlich (1898) Nr. 1940. – Die erwähnte Urkunde König Albrechts I. vom 23. November 1299 ist ohne Insert gedruckt bei Schmid a.a.O. S. 141f. Nr. 177, Regest bei Günter, a.a.O. Nr. 61. – Die im 12. Jahrhundert von den Grafen von Calw-Vaihingen erbaute Burg Neuenbürg, ca. 8 km sw. Pforzheims im Enztal, erscheint erstmals urkundlich 1285 beim Kauf durch König Rudolf; Herbert Natale in: Handbuch hist. Stätten »Baden-Württemberg« (21980) S. 561. – Die Herren von Kirchberg – ca. 24 km nördlich von Rottweil auf halbem Weg zwischen Sulz und Haigerloch – erscheinen erstmals 1095 und waren vermutlich Lehnsmannen der Hohenberger Grafen; ders., ebd. S. 399f. – Epfendorf, ca. 12 km nördlich von Rottweil am Neckar, »gehört [...] im frühen Ma. zum Reichs- bzw. Herzogsgut«. Von König Rudolf an die Hohenberger Grafen verpfändet, kam es an die Grafen von Sulz, die es schließlich 1527–1536 an Rottweil verkauften; Hans Martin Maurer/Winfried Hecht, ebd. S. 184.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,2 n. 425, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ce05420d-256e-4885-a906-4687b1155ba5
(Abgerufen am 28.03.2024).