Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Heinrich VII. - RI VI,4,2 n. 484

1310 Juni 27, Paris

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Die [je zwei Sonder-]Bevollmächtigten der Fürsten König Ph(ilipp) [IV.] von Frankreich und Römerkönig H(einrich), nämlich Ludwig [I., der Lahme], ältester Sohn Graf Roberts von Clermont[-en-Beauvaisis] und Kämmerer von Frankreich, und der Königskleriker Peter von Latilly, Archidiakon von Châlons[-sur-Marne], bzw. Johann [I.] von Flandern, Graf von Namür, und der Königskleriker Simon von Marville, Schatzmeister von Metz, deren Prokuratorien die im folgenden zugrundegelegte Bündnisurkunde enthält, präzisieren die Abschnitte [4f.] der von ihnen besiegelten Vertragsurkunde [vom Vortag] (= die vorige Nr.) über die gegenseitige Unterstützung gegen jedermann mit Ausnahme der Römischen Kirche: Das heiße nicht, daß die beiden Herrscher durch dieses Bündnis verpflichtet seien, einander mit Bewaffneten oder Geld beizustehen oder irgendjemandem den Zutritt zu ihren Reichen zu verbieten. Aber keiner der beiden Herrscher werde in seinen Herrschaftsbereich und sein Königreich eine Person aufnehmen, die ihr Königreich verlassen hat, um dem anderen Schaden zuzufügen oder weil sie bereits Schaden zugefügt hat. – A touz ceux, qui ces presentes lettres verront [...]. Sachent tuit, que comme entre les autres choses.

Originaldatierung:

donne a Paris, le samedi apres la nativite saint Jehan Baptiste

Überlieferung/Literatur

*Original (Pergament, beschädigte Siegel der Aussteller an Pergamentstreifen) Paris, AN, J 611 Nr. 30 quater mit lateinischen Rückschriften.

Drucke: Kraussold, Beziehungen (1900) S. 68f. A. 1 mit irrigem Tagesdatum 26. Juli; Schwalm, MGH Const. 4, S. 302f. Nr. 354 aus dem Original.

Regest: Böhmer, Acta Imperii Selecta, Nr. 285 zum 26. Juni.