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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,2

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König Heinrich bestätigt, daß seine Mutter Gräfin Beatrix von Luxemburg (haute dame et noble, nostre tres chiere et tres amee dame et mere Beatris, contesse de Lussembourch) mit seiner Zustimmung und auf seine Veranlassung, was ihn und seine Erben betrifft, ihr Haus »Beaumont« in der St. Nikolauspfarrei zu Valenciennes mit umfriedetem Platz und zugehöriger Wohnung (avec lenclosure et le pourpris ki j appartient) zur Gründung eines Dominikanerinnenklosters gestiftet hat (ait donei pour Diu et en aumone). Dieses Haus mit seinem Zubehör soll erblich nach Valencienner Rechtsgewohnheit an seine jüngste Schwester Felicitas von Gaesbeck fallen, sofern sie ihre Mutter überlebt; stirbt sie aber vor ihrer Mutter, wird das Haus an König Heinrich und seine Erben fallen, da seine Fürsten Balduin, Erzbischof von Trier, und sein Bruder Walram auf ihre Ansprüche verzichtet haben. Wenn seine Schwester Felicitas ihre Mutter überlebt, wird Heinrich sie mit 1 500 Pfund Kleiner Turnosen oder künftig anderer Münze entschädigen. – Nous Henri [...] faisons savoir a tous.

Originaldatierung:
donees à Lussembourck, [...] le mercredi apres le feste saint Piere et saint Poul apostres

Überlieferung/Literatur

*Beglaubigte Abschrift vom 8. Dezember 1774 aus dem Original, Paris, BN, Moreau 220 fol. 24r.

Druck: -. Regest: Hüttebbräuker, Bericht 1930 (...1931) Nr. 9.

Kommentar

König Heinrich hatte bereits am 10. Oktober 1309 erstmals auf seine Rechte an dem Haus in Valenciennes verzichtet und dem neugegründeten Kloster zusätzlich 200 Pfund Turnosen als Jahresrente zugestanden, eine Verfügung, die er unter dem 5. März 1311 wiederholte; oben Nr. 319 mit Kommentar bzw. Wampach, UQB 7 (1949) S. 434f. Nr. 1358; Regest: Böhmer, Heinrich VII., Nr. 371. Es handelt sich um das Geburtshaus Heinrichs VII.; oben Regest a. – Unter dem 3. Juli 1310 bestätigte König Heinrichs Sohn Johann in einer diktatähnlichen Urkunde die Schenkung seiner Großmutter; allerdings ist in diesem Text die Entschädigungssumme für seine Tante Felicitas auf nur hundert Pfund Kleiner Turnosen beziffert; gedruckt bei Wampach a.a.O. S. 386–388 Nr. 1303 nach »äußerst mangelhaft[er]« Abschrift von 1739.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,2 n. 493, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/b4563fad-9a23-4d66-ab52-822a4a074c76
(Abgerufen am 19.04.2024).