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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,2

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König Heinrich erklärt den Adligen Heinrich von Rosenberg und [Albert von] Seeberg sowie den übrigen Adligen, Županen und Einwohnern des Königreichs Böhmen als seinen Reichsgetreuen (suis et imperii fidel〈ibus [dilectis]〉), er werde das Königreich Böhmen, wenn dort ein König nach seinem Wunsch gewählt werde, und alle seine Einwohner gleich welchen Standes in ihren Rechten in jeder Beziehung erhalten und bewahren; er beauftragt Heinrich von Rosenberg und Albert von Seeberg, dies allen Einwohnern des Königreich Böhmen und überall dort, wo es nützlich erscheine, bekanntzumachen. – Nobilibus viris Heinr. de Rose〈m〉berg [...]. Affectantes ex commissi nobis officii debito.

Originaldatierung:
dat. in Nuremberg, II kln. Febr.

Überlieferung/Literatur

*Gleichzeitige Abschrift aus der königlichen Kanzlei, Pisa, Archivio Capitolare, Nr. 1320.

Drucke: Ficker, Überreste (...1854) S. 217f. Nr. 55 = Ficker, Überreste Pisa, S. 81f. Nr. 55 aus der Pisaner Abschrift; Emler, Regesta Bohemiae et Moraviae 2, S. 1235 Nr. 2820 (Auszüge) nach Ficker; Schwalm, MGH Const. 4, S. 294 Nr. 344 nach Ficker; Wiessner, Monumenta historica ducatus Carinthiae 7, S. 208 Nr. 560 nach MGH.

Regest: Böhmer, Heinrich VII. (...1857) Nr. 630.

Kommentar

Abschriftlich überliefert auf demselben Pergamentblatt und von gleicher Hand wie die drei folgenden Stücke für Friedrich von Schönburg, Albert von Seeberg und Burggraf Friedrich IV. von Nürnberg in eben dieser Reihenfolge. Die Proto-Registrierung in der Königskanzlei wird oben im Kommentar zu Nr. 367 vom 3. Januar 1310 angesprochen. – Heinrich I. von Rosenberg († 1310) gilt als Prager Burggraf; Albert von Seeberg († 1321) war schon 1277 Burggraf von Kaaden (tschech. Kadaň); Handbuch hist. Stätten »Böhmen und Mähren« (1998) S. 861 Sp. 2 bzw. S. 242. – Das Pergament ist in den oberen drei Zeilen jeweils rechts stark beschädigt; fehlende und unleserliche Stellen wurden aus dem MGH-Druck ergänzt und durch spitze Klammern kenntlich gemacht. – Ficker a.a.O. interpretiert diese Vergünstigungen als »erste Verbriefungen des Königs für die Böhmen in Folge der über die Erhebung eines seiner Angehörigen gepflogenen Verhandlungen«; vgl. aber oben Nr. 252 zum 13. und 14. August 1309 über die Heilbronner Gespräche mit der innerböhmischen Opposition. Daß das Luxemburger Ausgreifen nach Böhmen und Mähren auch um diese Zeit behandelt worden ist, wird in der vorigen Regestennummer angesprochen.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,2 n. 379, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/b29d48cc-e327-4d22-94c4-8b02cb07b263
(Abgerufen am 28.03.2024).