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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,2

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König Heinrich befiehlt seinem Fürsten Bischof Andreas von Würzburg, seinen Fürsten Bischof Philipp von Eichstätt rechtsförmlich in dessen Besitzrechte (in sin nůtzlich gewer nach reht) an der Vogtei Königshofen und deren Zubehör, die von dem verstorbenen Grafen Boppo [VIII.] von Henneberg an Bischof Philipp und sein Bistum heimgefallen seien, einzusetzen und ihn nach Maßgabe des Rechts zu schützen, wie er dies zuvor auf Befehl des Königs getan habe. Bischof Andreas soll Philipp mit allen Rechten einsetzen und schützen, weil dies dessen verstorbene Vorgänger Bischof Reinboto vor dem verstorbenen Römischen König Adolf und Bischof Konrad [II.] vor dem verstorbenen Römischen König Albrecht [I.], Heinrichs Vorgänger, sowie Bischof Philipp selber vor König Heinrich zu Recht durch Klage im Hofgericht erwirkt hatten. Sollte Andreas sich weigern, werde Heinrich ihn gerichtlich belangen. – Wir Heinrich [...] enbiten unserm lieben fuersten Andres.

Originaldatierung:
gegeben ze Nveremberg an dem naesten tag nach Unserr Vrawen tag in purificacione

Überlieferung/Literatur

*Abschrift im Eichstätter Kopialbuch des 14. Jh., Nürnberg, StaatsA, Hochstift Eichstätt Literalien Nr. 14 fol. 27r (alt) / 35r (neu) mit Rubrum Rex H. scribit episcopo Herbipolen., ut ecclesiam Eysteten. manuteneat et defendat in bonis suis in Chvengeshouen.

Drucke: von Falckenstein, Codex dipl., S. 146 Nr. 166; Steinberger/Sturm, Urkunden Eichstätt, S. 58 Nr. 59.

Regesten: Böhmer (1831) Nr. 5274 und ders., Heinrich VII. (...1844) Nr. 209 (irrig zum 2. Februar); Heidingsfelder, Regesten Eichstätt, Nr. 1444; Rödel, Königs- und Hofgericht 1292-1313 (1992) Nr. 453.

Kommentar

Das Fehlen der Siegelankündigung paßt zum Mandatscharakter. – Bereits unter dem 6. September 1309 hatte König Heinrich den Würzburger Bischof Andreas aufgefordert, Bischof Philipp von Eichstätt in seine Rechte einzusetzen, wohl mit wenig Erfolg, da er sich schon fünf Monate später zu einer Erneuerung seiner Anweisung mit nachdrücklichem Hinweis auf seinen eigenen vorausgegangenen Befehl sowie auf die von Bischof Philipp und dessen beiden Eichstätter Amtsvorgängern durch Klage erlangten Herrschermandate gezwungen sah; oben Regest Nr. 280 mit Kommentar zu Vorgeschichte und weiteren Zusammenhängen.

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,2 n. 383, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a633a75e-d934-429d-aaf1-8d6eda771b9f
(Abgerufen am 28.03.2024).