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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1

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König Heinrich privilegiert das Zisterzienserinnenkloster Gnadental.

Überlieferung/Literatur

Überlieferung: Deperditum; erwähnt bei Knupfer, UB der Stadt Heilbronn 1 (1904) S.34 A.1; Original in Neuenstein, Hohenlohe-Zentralarchiv und Stuttgart HStA nicht auffindbar; keine Abschrift im Gnadentaler Ko­pial­buch des frühen 16. Jh. Neuenstein, Hohenlohe-Zentralarchiv ohne Signatur (briefliche Auskunft durch Dr. Pe­ter Schiffer vom 19.IX.2005); das Gna­denthaler [!] Kopialbuch Stuttgart HStA H 14 Bd.118 verbrannte 1944, eine Durchsicht des zu­gehörigen Re­per­toriums durch Dr. Peter Rückert (HStA Stuttgart) erbrachte »keinen Hin­weis auf diese Ur­kun­de« (briefliche Auskunft vom 16.IX.2003). – Druck: -. – Regest: -.

Kommentar

Ohne Druck- oder Überlieferungshinweis erwähnt bei Knupfer a.a.O. und hiernach bei Schrenk, Heilbronn im Itinerar (...1992) S.164, nicht jedoch mitverzeichnet bei Stälin, Wirtembergische Geschichte 3 (1856) S.120. – Zwei Urkunden Kaiser Karls IV. vom 19. April 1365 für Gnadental, in dem dieser die Ordensfrauen zum einen von allen Abgaben und Steu­ern befreit, zum anderen Bürgermeister, Rat und Bürgern von [Schwäbisch] Hall verbietet, von den Nonnen un­recht­mäßig Abgaben von deren Salzsieden und höhere als die althergebrachten Zölle zu verlangen, enthalten keinerlei Hinweise auf eine eventuelle Vorurkunde König Heinrichs VII.; Abschrift des 15. Jh. Neuenstein, Hohenlohe-Zentralarchiv GHA 20 Nr.69 (Regest: Böhmer/Huber, 1877, Nr.6339) und Abschrift des frühen 16. Jh. im Gnadentaler Kopialbuch ebd. (ohne Sig­na­tur) fol.164r. – Gemeint sind die Zisterzienserinnen von Gnadental (Vallis Gratiae) im Bibertal der Waldenburger Berge des Ho­hen­lohekreises, 8 km westlich von Schwäbisch Hall, 30 km östlich Heilbronns. Die modern aufgearbeitete Überliefe­rung ihrer Ordensgenossinnen zu Gnadenthal am Wörsbach (Vallis Gracie, que wolgariter Gnadendal nuncupatur) in der Ge­mein­de Dauborn (knapp 15 km sö. Limburgs a. d. Lahn) hat nichts Entsprechendes bewahrt; Struck, Klöster der mitt­le­ren Lahn 3 (1961) S.474-476 Nrn.890-894, Namenszitat S.472 Nr.886 von 1305. Übrigens hat diese Zisterze zwar mehrere Papst­pri­vi­le­gien des 13. Jahrhunderts aufzuweisen, aber kein einziges Königs- oder Kaiser-Diplom: Als »ihr Herr« fungierte der Abt von Marienstatt; ebd. S.474 Nr.492 von 1311.

 

Verbesserungen und Zusätze:

Auch für die Klarissen im Kloster Gnadental vor Spalen bei Basel als Empfänger haben sich trotz deutlicher Verflechtung dieses Klosters mit führenden Basler Kreisen keine Indizien gefunden; DEGLER-SPENGLER, Klarissenkloster Gnadental 1289- 1529 (1969) und zusammenfassend DIES. in: Helvetia Sacra 5 I (1978) S.548 – wo S.546 durch unkommentierte Anführung von KLÄUI, Urkunden des Klosterarchivs Gnadenthal (1950) Verwechslung mit den noch nicht inkorporierten Zisterzienserinnen im ursprünglichen Gnadenthal des östlichen Aargaus droht: Diese damalige Gemeinschaft frommer Schwestern südsüdöstlich von Mellingen kommt infolge geringer Ausstattung und wegen Abhängigkeit von der bedeutenden Zisterze Wettingen übrigens ebensowenig als Diplomempfängerin in Betracht; vgl. Eugen BÜRGISSER in: Helvetia Sacra 3 III 2 (1982) S.729 und 733.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,1 n. 256#, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-08-15_4_0_6_4_1_298_256
(Abgerufen am 19.04.2024).