RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1
Sie sehen den Datensatz 236 von insgesamt 319.
König Heinrich begnadet die Nonnen des Zisterzienserinnenklosters Baindt (religiosas et in Christo nobis dilectas sanctimoniales monasterii in Bunde [!] ordinis Cystercien.) mit dem Verbot, daß die Eigenleute des Klosters (homines proprietatis titulo predicto monasterio pertinentes) von seinen und des Reiches Städten als Bürger (in concives) aufgenommen werden und dort Bürgerrechte erhalten; darüber hinaus befreit er die Nonnen von der Zahlung jeglichen Zolls und Ungelds (a solucone [!] thelonii cuiuslibet et ungelti de rebus suis quibuslibet facienda): alles gültig bis auf Widerruf. – Majestätssiegel angekündigt. – Ad universorum sacri Romani imperii fidelium noticiam.
- Originaldatierung:
- datum in Augusta XVI. kalendas Iulii
Überlieferung/Literatur
Überlieferung: Original (Pergament, beschädigtes Königssiegel an grüner gewebter Seidenschnur) Schloß Wolfegg, Gesamtarchiv der Fürsten zu Waldburg-Wolfegg, Urkunden Kloster Baindt, VIII beglaubigte Abschrift vom 3. Juli 1727 durch die »Reichs- Stüfft- und Gottshauss Weingartische Canzley« (Pergament) Wien HHStA Bestand Reichshofrat, Confirmationes Privilegiorum Karton 12 (B-Bar), Konvolut 3, fol.6v-7r Nr.5. – Druck: Winkelmann, Acta imperii inedita 2 (1885) S.225 Nr.347 aus Abschrift von 1727. – Teildruck: Österreichisches Notizenblatt (1851) S.307 mit Biunde und thelonei. – Regesten: Böhmer, Heinrich VII. (...1857) Nr.619; Wauters, Table chronologique 8 (1892) S.345; Renz, Archivalien des ehemaligen Cistercienserinnen-Klosters Baindt (1893) Nr. VIII.
Kommentar
Das Diplom beginnt quasi-privaturkundlich mit Nos Heinricus; vgl. dazu oben Nrn.2 und Nr.117. – Riechert, Oberschwäbische Reichsklöster (1986) S.213f. macht darauf aufmerksam, daß unter Heinrich VII. »das Kloster wichtige Einzelrechte, die in früheren Königsurkunden noch nicht enthalten waren[, erlangte]«; zum vorliegenden Stück ebd. S.214. Die Damenzisterze Baindt (1240 Biunde) hatte bereits am 28. Mai 1309 in Konstanz ein Diplom Heinrichs VII. erhalten, oben Regest Nr.153. Sie unterstand wohl schon damals der geistlichen Aufsicht der 30 km westsüdwestlich gelegenen Abtei Salem; vgl. Eberhard Gönner in: Handbuch hist. Stätten »Baden-Württemberg« (1965) S.50 = (21980) S.60 mit Schneider, Geschichte Salems (...1984) S.37 und 127, beide allerdings ohne Datierung.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI VI,4,1 n. 193, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-06-16_1_0_6_4_1_235_193
(Abgerufen am 25.04.2024).