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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1

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König Heinrich billigt und bestätigt urkundlich die inserierte Urkunde des verewigten Kaisers Friedrich [II.], seines Vorgängers (dive recordacionis domini Friderici Romanorum impe­ra­toris, prede­ces­soris nostri), für die Tal­leute von Schwyz (hominibus vallis in Swiz) vom Dezember 1240, worin dieser die Talleute, die sich als Freie freiwillig seiner und des Reiches Herr­schaft unterstellt haben, in seinen und des Reiches besonderen Schutz nimmt und ihnen ver­spricht, daß sie niemals ihm und dem Reich entfremdet werden sollen, solange sie ihm treu und dienstbar bleiben. – Königssiegel angekündigt. – Tenore presencium recognoscimus publice.

Originaldatierung:
actum et datum Constancie [...] tercio non. Iunii

Überlieferung/Literatur

Überlieferung: Original (Pergament, leicht beschädigtes Königssiegel an Pergamentstreifen) Schwyz StaatsA Urk. Nr. 42 mit Rückschriften: Kung Hainrichs vidimus uber kaysser Fridrichs fryhaytt (15. Jh.), daß Er die von Schwytz under keines frymbden gewaldt kommen lassen, onder under seinem Käyl. Schirm alß frye Leyth Con­servieren wolle. de dato 14. 10bris 1240: vidimiert von könig Heinrico dato 3. Junii Anno 1309 (16. Jh.); rechte untere Ecke Registraturvermerk N° 4 von späterer Hand. – Drucke: Fassbind, Geschichte 1 (1832) S.157; Wartmann, Freibriefe (...1862) S.141f. Nr.VIIa; Rilliet,Origines (21869) S.419f. Nr.15a aus dem Original, ohne Insert; Winkelmann, Acta imperii inedita 2 (1885) S.224 Nr.344 ohne Insert; Schiess/Me­yer, Quel­len­werk 1 II (1937) S.232 Nr.481a ohne Insert. – Regesten: Oechsli, Anfänge (1891) S.158* Nr.482; Wauters, Table chronologique 8 (1892) S.343; Stettler, Tschudi, Chronicon Helveticum 3 (1980) S.148* Nr.8.

Kommentar

Das inserierte Privileg Friedrichs II. ist regestiert bei Böhmer/Ficker (1881f.) Nr.3155 mit Zinsmaier, Nachträge (1983) S.228, wo auch auf mehrere neuhochdeutsche Wiedergaben verwiesen wird, zuletzt auf Weinrich, Verfassungsquellen bis 1250 (1977) S.509/511 Nr.126 [mit unzuverlässigem mittellateinischem Text]. – Unter demselben Tag und Ort transsumierte Heinrich VII. für dieselben Empfänger auch ein mit dem Fridericianum gleichlautendes Privileg König Adolfs: unten Nr.178. Demgegenüber hatten »die Könige aus dem Hause Habsburg [...] die Reichsunmittelbarkeit« der Schwyzer nicht anerkannt; Josef Wiget in: Handbuch hist. Stätten »Schweiz« (1996) S.LXXVIII, mit versehentlichem »1313« für das Heinrich-Pri­vi­leg.

 

Verbesserungen und Zusätze:

BISCHOFSBERGER, Privileg Friedrichs II. für die Schwyzer (...1990) bietet neben Erörterungen von Hintergrund und Details S.49 ein Photo sowie S.50 Text und neuhochdeutsche Übersetzung des Fridericianums.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,1 n. 177#, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-06-03_7_0_6_4_1_219_177
(Abgerufen am 29.03.2024).