Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1

Sie sehen den Datensatz 218 von insgesamt 319.

König Heinrich gesteht den Leuten des Tals Schwyz, seinen Getreuen (hominibus vallis in Switz, fidelibus suis dilectis), zu, daß sie vor kein Gericht eines welt­li­chen Rich­ters außerhalb des Tals gezogen werden dürfen mit Ausnahme des königlichen Hof­ge­richts (nostre maie­sta­tis consistorio dumtaxat excepto), sofern sie be­reit sind, sich vor dem königlichen Landvogt im Gebiet dieses Tals zu recht­fertigen und zu tun, was die Rechtsordnung vorschreibt. – Uni­ver­sis hominibus vallis in Switz [...]. Vestris in­quie­tudinibus obviare.

Originaldatierung:
dat. Constantie [...] IIIo non. Iunii

Überlieferung/Literatur

Überlieferung: Insert in einer Urkunde König Ludwigs des Bayern vom 29. März 1316 Original (Pergament) Schwyz StaatsA Urk. Nr.64; Abschrift und deutsche Übersetzung des 16. Jh. durch Aegidius Tschudi in der Ur­schrift seines Chronicon Helveticum, S.361 Zürich Zentralbibliothek Ms. A 58; zwei fast gleichlautende Ab­schrif­ten des Land­schreibers Abyberg von ca. 1770 Schwyz StaatsA Urk. Nr.40. – Drucke: Wartmann, Frei­brie­fe (...1862) S.144f. Nr.VIIc aus Tschudi; Rilliet,Origines (21869) S.421f. als Variante zu Nr.16; Win­kel­mann, Acta imperii inedita 2 (1885) S.225 Nr.346 unvollständig aus dem Transsumpt; Altmann/Bernheim, Ausgewählte Urkunden (21895) S.311 Nr.140 = (31904) S.348 Nr.171 = (41909) S.350 Nr.171 aus Wartmann; Schiess/Meyer, Quellenwerk 1 II (1937) S.231f. Nr.480c als Variante zu a sowie im Transsumpt S.425 Nr.831; Stettler, Tschudi, Chronicon Helveticum Erg.-Bd. 1 (1970) S.469f. mit frühneuhochdeutscher Übersetzung. – Regesten: Oechsli, Anfänge (1891) S.158* Nr.484; Wauters, Table chronologique 8 (1892) S.343; Batten­berg, Gerichts­stands­pri­vi­le­gien 1 (1983) Nr.226. – Stettler, Tschudi, Chronicon Helveticum 3 (1980) S.147* Nr.7b.

Kommentar

Mit dieser Urkunde sind fast diktatgleich Privilegien für die Leute von Unterwalden und Uri, Nrn.174 und 176. – Schon Tschu­di, dessen entsprechende Texte auch nur auf dem Transsumpt zu beruhen scheinen, war aufgefallen, daß im Vergleich mit dem Diplom vom selben Tag und Ort für Uri der vorbehalt ›praesentibus usque ad voluntatis nostrae beneplacitum tantum­mo­do valituris‹ usgelassen [...] wirt; Stettler a.a.O. 3 S.147* zu Nr.7b und S.260 (Text). – Das Transsumpt von 1316 rege­stiert Acht/Wetzel, Schweiz (2000) Nr.6 samt Verweis auf weitere Drucke und Schrifttum.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,1 n. 175, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-06-03_5_0_6_4_1_217_175
(Abgerufen am 28.03.2024).