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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1

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König Heinrich erneuert, billigt und bekräftigt urkundlich Abt Konrad und dem Konvent des Benediktinerklosters [Allerheiligen in] Schaffhausen in der Diözese Konstanz (honorabiles et religiosi viri Cůn­ra­dus abbas et conventus monasterii Scafusensis, ordinis Sancti Benedicti, Con­stan­cien. dyoce­sis) auf deren persönlich vorgetragene Bitten hin das inserierte Privileg des verewigten Kaisers Heinrich [V.] (privilegium dive recordacionis Heinrici Romanorum im­peratoris Quarti) vom 4. September 1111 (data II nonas Septembris, anno dominice incar­na­tionis MO CO XIO, indictione IIII, regnante Heinrico Quarto rege Romanorum an­no VIO, imperante anno primo; actum est Magunt.), alle übrigen Privilegien, Rechte, Gnadenerweise, Zu­ge­ständ­nisse und Freiheiten, insbesondere das Privileg König Konrads [III.] berühmten An­gedenkens (privilegium clare memorie Cůnradi Ro­ma­no­rum regis Secundi), die ihnen rechtens und vorausschauend von den verewigten Kaisern und Römi­schen Königen, seinen Vorgängern, ver­liehen worden waren (a divis imperatoribus et Romanorum regibus, nostris pre­deces­so­ribus, rite et provide sunt tradita). – Zeugen: Erzbischof Peter von Mainz, Reichs­erz­kanzler für Deutsch­land; die Bischöfe Gerhard von Konstanz, Johann von Straß­burg, Otto von Basel und Philipp von Eichstätt; die Geehrten Abt Heinrich von Weiler-Bettnach OCist., [Reichs-]Hofkanzler, und Magister Simon, Metzer Schatzmeister und (kö­nig­li­cher) Protonotar; die Edelleute Walram von Luxemburg, Bruder des Königs, der Namü­rer Graf Wido von Flandern und Graf Johann von Sponheim; die Tüchtigen Johann von Brauns­horn, (königlicher) Hofmeister, und Dietgen von Kastel sowie andere Vertrauens­würdige (plu­res alii fidedigni). – Maje­stäts­siegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fideli­bus [...]. Accedentes ad nostre maie­statis presenciam.

Originaldatierung:
datum Constancie pridie kalendas Iunii

Überlieferung/Literatur

Überlieferung: Original (Pergament, Königssiegel an Seidenschnur) Schaffhausen StaatsA Urk. 49/3 mit Rück­schriften, darunter privilegium Hainrici regis Quinti, nacione de Lvzelburg [!] (14.Jh.); zeitgenössische Abschrift Schaffhausen StaatsA Urk. 49/4; Vidimus von 1437 Schaffhausen StaatsA Urk. 49/5; stark abgegriffene, teil­weise kaum mehr lesbare deutsche Fas­sung auf der Rückseite einer Pergamentrolle, deren Haupttext eine Ord­nung der Fron- und Kelnhöfe des Klosters Allerheiligen in Unterhallau aus der Mitte des 14. Jh. enthält, Schaff­hausen StaatsA Urk. 790 II; Abschrift von ca. 1603 durch Hans Jacob Rüeger in seiner Historische[n] Beschrey­bung der loblichen und wytverrümbten Statt Schaffhusen, an den Rhyn gelegen, ouch irem geistlichen und welt­lichen Regiment, biss uff unsere Zyten etc. Schaffhausen StaatsA Chroniken A 1, Bd.II, Buch 5, Cap.I, fol.606v-607r; deutsche Übersetzung ebd. fol.614v-616v. – Drucke: Fickler, Quellen und Forschungen (1859) S.99-102 Nr.51, unge­nau; Rüeger, Chronik der Stadt und Land­schaft Schaffhausen 1 (1884) S.273-276 mit deutscher Über­setzung S.276-279. – Re­gesten: Böhmer, Heinrich VII. (...1844) Nr.86; Cartellieri, Regesta 2 (1905) Nr.3501; Ur­kun­den­register für den Kanton Schaffhausen 1 (1906) Nr.329; Vogt, Erzbischöfe von Mainz 1 I (1913) Nr. 1266; Hei­dings­fel­der,Bischöfe von Eichstätt (1938) Nr.1428.

Kommentar

Monogramm Heinrichs VII. etwas rechts der Mitte innerhalb der Zeugenliste der Mantelurkunde und durch den Beginn der Datierung von der Signumzeile getrennt: Signum domini Heinrici, Romanorum regis invictissimi. Datum (M.) Constancie [...]. – Nachzeichung des Mono­gramms Heinrichs V. etwas links der Seitenmitte über der Datierungszeile des Inserts. – Die in­serierte Urkunde Heinrichs V. ist Stumpf, Reichskanzler 2 (1883) Nr.3077. – Da die Schaffhauser Salvator-und-Allerhei­ligen-Abtei erst um 1050 gegründet wurde, gibt es kein einschlägiges Diplom Konrads II. († 1039). Konrad III. stellte (Mai) 1145 ein umfassendes Privileg und ein Mandat zugunsten der Abtei aus; DD K III 130 bzw. 131.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,1 n. 165, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-05-31_5_0_6_4_1_207_165
(Abgerufen am 28.03.2024).