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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1

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König Heinrich erneuert, billigt und bekräftigt urkundlich Abt und Konvent des Benediktiner­klosters St. Blasien im Schwarzwald in der Diözese Konstanz, seinen Frommen (honorabiles et religiosi viri .. abbas et conventus monasterii Sancti Blasii in Nigra Silua, ordinis Sancti Be­nedicti, Constancien. dyoc., devoti nostri dilecti), auf deren persönlich vorgetragene Bitten hin das inserierte Privileg des verewigten Kaisers Heinrich [V.] (privilegium dive recorda­cio­nis Heinrici Quarti Romanorum imperatoris) vom 8. Januar 1125 (acta sunt hec anno Domi­nice incarnacionis millesimo centesimo vicesimo quinto, indiccione tercia, dat. Argentine, VI idus Ianuarii) – worin dieser einen mit Zustimmung von Bischöfen und anderen Fürsten ergan­genen Schiedsspruch Bischof Ulrichs von Konstanz bekräftigt, der das Kloster dem Schutz des Kaisers unterstellte und das Recht der freien Vogtwahl erneuerte – und darüber hin­aus alle anderen Privilegien, Rechte, Gnadenerweise und Freiheiten, die ihnen und ihrem Klo­ster rechtens und vorausschauend von den verewigten Kaisern und Römischen Königen, seinen Vorgängern, verliehen worden sind (a divis imperatoribus et Romanorum regibus, nostris prede­ces­so­ri­bus, rite et provide sunt tradita). – Zeugen: Erzbischof Peter von Mainz, Reichserz­kanzler für Deutsch­land; die Bischöfe Gerhard von Kon­stanz, Johann von Straß­burg, Otto von Basel und Philipp von Eichstätt; die Geehrten Abt Heinrich von Weiler-Bett­nach OCist., [Reichs-]Hofkanzler, und Magister Simon, Metzer Schatzmeister und (königli­cher) Protonotar; die Edelleute Walram von Luxemburg, Bru­der des Königs, der Na­mü­rer Graf Wido von Flandern und Graf Johann von Sponheim; die Tüchtigen Johann von Brauns­horn, königlicher Hofmeister, und Dietgen von Kastel (Diethegenus de Kastel) sowie viele an­dere Vertrauenswürdige (quamplures alii fidedigni). – Majestätssiegel angekündigt. – Uni­ver­sis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Quanto nos alcius exaltavit Altissimus.

Originaldatierung:
dat. Constancie IIO kaln. Iunii

Überlieferung/Literatur

Überlieferung: Original (Pergament, Königssiegel an grün-gelben Seidenfäden abgerissen) Karlsruhe GLA D 151; Vidimus des Offizials der Konstanzer Kurie vom 30. August 1312 (datum Constancie, anno Domini MO CCCO duodecimo, III kal. Septembris, indictione decima) Karls­ruhe GLA 11/481 (mit Nachzeichnung der bei­den Monogramme); Abschrift aus der Mitte des 14. Jh. im Großen Kopialbuch des Klosters St. Blasien St. Paul im Lavanttal Stiftsarchiv 46/1, S.50-53; Abschrift des 16. Jh. im Kopialbuch des Klosters St. Blasien Karls­ruhe GLA 67/1180 fol.19r-21r; Abschrift des Vidimus aus dem 16. Jh. im Kopialbuch von St. Blasien Karlsruhe GLA 67/1179 fol.154v-156v. – Druck ohne Insert: Gerbertus, CD 3 [1788] S.252f. Nr.192 aus Or., aber orthographisch reguliert. – Regesten: Böhmer (1831) Nr.5214; ders., Heinrich VII. (...1844) Nr.85; von Weech, Kaiserurkunden (1886) Nr.151; Cartellieri, Regesta 2 (1905) Nr.3502; Vogt, Erzbischöfe von Mainz 1 I (1913) Nr. 1267; Heidingsfelder, Bischöfe von Eichstätt (1938) Nr.1425.

Kommentar

Monogramm Heinrichs VII. in der rechten unteren Ecke neben der Zeugenliste und über der letzten (= Datierungs-)Zeile, aber gleichwohl »in« der Signum-Zeile eben vor der Datierung: Signum domini (M.) Heinrici Romanorum regis invictissimi. Dat(um) [...]. – Monogrammnachzeichnung für Heinrich V. in der Blattmitte innerhalb der Zeugenliste des Inserts. – Die in­se­rierte Urkunde Heinrichs V. ist gedruckt bei Herrgott, Genealogia Habsburgica 2 I (1737) S.139-141 Nr.199; Regest bei Stumpf, Reichskanzler 2 (1883) Nr.3204. – Zu den dort geregelten Vogteistreitigkeiten siehe Hugo Ott, St. Blasien, in: Ger­ma­nia Benedictina 5 (1975) S.151f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,1 n. 163, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-05-31_3_0_6_4_1_205_163
(Abgerufen am 23.04.2024).