RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1
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König Heinrich erneuert und bekräftigt der Mainzer Kirche urkundlich, nachdem er deren Privilegien sorgfältig geprüft hat, wie der verewigte König Albrecht [I.], sein Vorgänger (per dive memorie quondam Alb. Romanorum regem, antecessorem nostrum), ihr Eigentumsrecht hinsichtlich der Stadt Seligenstadt und der Grafschaft Bachgau (opidum Seligenstat ac comitatus Bachowie) mit allen Pertinenzen, Rechten und Ehren und sagt [angeblich] darüber hinaus der Mainzer Kirche und ihren Erzbischöfen für alle ihre Rechte seinen Schutz zu und sucht hierauf auch seine Nachfolger zu verpflichten. – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Dignum iudicat nostra serenitas.
- Originaldatierung:
- dat. in Thurego idus Maii
Überlieferung/Literatur
Überlieferung: Original (Pergament, Siegel an grüner Seidenschnur verloren) München HStA Mainzer U 421 mit verschiedenen Rückschriften des 14. und 15. Jh., beispielsweise (noch 14. Jh.) L(itte)ra de opido in [!] Seligenstadt et comitatu Bachowie; zeitgenössische Abschrift Würzburg StaatsA Mainzer Neuregestierte Urkunden Htt.927; Abschrift aus der Mitte des 14.Jh. ebd., Mainzer Ingrossaturbuch Nr.6 fol.74r-v; Abschriften des 14. Jh. ebd., Mainzer Bücher verschiedenen Inhalts Nr.17 fol.219v, Nr.18 fol.267v-268r und Nr.20 fol.119v-120r; Abschrift des 15./16. Jh. ebd., Mainzer Ingrossaturbuch Nr.46 fol.2v. – Drucke: Böhmer, Acta imperii selecta (1870) S.421 Nr.591; MGH Const. 4 I (1906) S.237f. Nr.271. – Regesten: Böhmer, Heinrich VII. (...1844) Nr.70; Scriba, Regesten 1 (1847) Nr.748; Wauters, Table chronologique 8 (1892) S.339; Vogt, Erzbischöfe von Mainz 1 I (1913) Nr. 1260; Rödel, Königs- und Hofgericht 1292-1313 (1992) Nr.411.
Kommentar
In einer Urkunde vom 17. September 1298 hatte Albrecht I. der Mainzer Kirche das von König Rudolf I. angezweifelte Recht auf den Besitz der Stadt Seligenstadt und der Grafschaft Bachgau nach Prüfung der Mainzer Privilegien bestätigt; gedruckt in: MGH Const. 4 I (1906) S.14f. Nr.16; Regest: Rödel, a.a.O. Nr.153. Diese Bestätigung erneuerte er am 4. Oktober 1299 und sagte dem Mainzer Erzbischof und seiner Kirche Verzicht auf jedwede Beunruhigung, vielmehr hierfür königlichen Schutz zu; gedruckt in: MGH Const. 4 I (1906) S.74 Nr.96; Regest: Rödel a.a.O. Nr.208. Im älteren Albertinum waren von der Besitzbestätigung ausdrücklich auch die Hörigen des Prämonstratenserstifts Lorsch erfaßt worden; dieser Bezug fehlt sowohl 1299 als auch 1309. Um so stärker ist zu beachten, daß nur das Diplom von 1298 als Vorurkunde für den Heinrich-Text diente, und auch 1298 war schon eine königliche Zusage auf Rechtsschutz festgehalten worden.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI VI,4,1 n. 140, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-05-15_2_0_6_4_1_182_140
(Abgerufen am 24.04.2024).