RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1
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Den ehrwürdigen Herren, dem Kanzler des römischen Königs [Abt Heinrich von Weiler-Bettnach], dem königlichen Hofmeister Johann von Braunshorn und Herrn [Egidius III.] von Rodenmacher (honorabilibus dominis cancellario domini regis Romanorum, domino de Brunshorn magistro curie domini regis antedicti ac domino de Rodemachere) schreibt Bruder Emmercho, Kellerer der Johanniterkommende in Mainz (frater Emmercho ordinis sancti Iohannis Ierusalemitani cellerarius domus in Moguncia ordinis eiusdem), daß er auf Vermittlung seiner Ordensbrüder und anderer vertrauenswürdiger Leute vom Münzmeister in [Schwäbisch] Hall (a magistro monete de Hallis) 890 Pfund neuer und weißer Heller (nonagentas libras Hallensium novorum et alborum minus X libris) erhalten und im Turm der Johanniter in Mainz (in turri nostra in Moguncia) in sichere Verwahrung genommen habe. Er bittet die Adressaten um Anweisungen, was mit dem genannten Geld geschehen solle. – Siegel des Bruders Johannes, des Prokurators der Mainzer Kommende, angekündigt. – Honorabilibus dominis [...]. Vestre honestati presentibus innotescat.
- Originaldatierung:
- feria tercia post festum resurrectionis Domini
Überlieferung/Literatur
Überlieferung: Original Pergament (Siegel an Pergamentstreifen verloren) Pisa Archivio Capitolare Nr.1317. – Drucke: Ficker, Überreste (1855) S.201 Nr.41; *MGH Const. 4 I (1906) S.250f. Nr.287. – Regest: -.
Kommentar
Reichshofkanzler Heinrich wird erstmals zum 12. März 1309 genannt; oben Regest Nr.88. – Egidius III. von Rodemacher (urkundlich nachweisbar zwischen 1303 und 1327) gehörte zu den einflußreichsten Amtsträgern der Grafschaft Luxemburg. Bereits in der Grafenzeit Heinrichs VII. begegnet er seit 1304 als dessen Ratgeber. Die vorliegende Urkunde ist der erste Beleg dafür, daß er von Heinrich nicht nur als »Statthalter« der Grafschaft Luxemburg (nunc vices gerens domini comitis Lucceburgensis; Wampach, UQB 8 (1951) S.238 Nr.196 vom 31. Juli 1309), sondern auch in Reichsangelegenheiten eingesetzt wurde. Vgl. zu seiner Person Reichert, Landesherrschaft (1993) S.980-989, für sein Verhältnis zu Heinrich VII. bes. S.981f. – Zur Mainzer Johanniterkommende Heilig Grab vgl. Walter G. Rödel, Die Ritterorden, in: Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte 1 II (2000) S.823. Th.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI VI,4,1 n. 111, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-04-01_3_0_6_4_1_153_111
(Abgerufen am 29.03.2024).