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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1

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König Heinrich verlängert seinem Fürsten Bischof Philipp von Kamerich (französisch »Cam­brai«; s.u.) auf die drin­gen­den Bitten des Namürer Grafen Johann von Flandern und von des­sen Bruder Wido, seiner Ver­wandten und Getreuen (Iohannis de Flandria, comitis Na­mur­cen­sis, et Guidonis, fratris sui, dilectorum consanguineorum et fidelium nostrorum), die ihm bis Ostern (usque ad festum pasce) [= 30. März] gesetzte Frist zum Empfang seiner [Reichs-]Le­hen bis zum kom­men­den Fest Johannes’ des Täufers (usque ad festum beati Iohannis Baptiste venturum pro­xi­me) [= 24. Juni] und gestattet ihm bis dahin die Verfügung über die Tem­po­ra­lien seines Fürst[‑Bis]tums in der Erwartung, daß er dann persönlich vor dem König er­scheint, um seine Le­hen aus dessen Händen entgegenzunehmen. – Venerabili Ph., episcopo Ca­me­racensi, prin­cipi suo di­lecto [...]. Votivis precibus nobilium virorum.

Originaldatierung:
dat. Columbar. kal. Aprilis

Überlieferung/Literatur

Überlieferung: Abschrift im zeitgenössischen Kamericher Pergament-Rotulus Pisa Archivio Capitolare Nr.1309. – Drucke: Ficker, Überreste (1855) S.200 Nr.40; MGH Const. 4 I (1906) S.236 Nr.268. – Regest: Böh­mer, Heinrich VII. (...1857) Nr.610.

Kommentar

Pasce emendiert Jakob Schwalm (in: MGH Const. a.a.O.) aus überliefertem proxime, das Ficker stehen ließ. Hierzu und zu Phil­ipp de Marigny oben Nr.15 zum 12. Januar und unten Nr.239 vom 29. Juli 1309. – Die Petenten Johann von Flandern, {Mark}-Graf von Namür († 1330), und sein Bruder Graf Wido von Seeland († 1311) sind Söhne des Grafen Wido von Dam­pier­re († 1305), durch seine Mutter Graf von Flandern und durch seine zweite Ehefrau Isabella von Luxemburg auch Graf von Namür. Isabella war Tochter des Grafen Heinrich V., »des Blonden«, von Luxemburg, also von Heinrichs VII. Groß­vater in männlicher Linie; genealogische Taf. »Grafen von Flandern II« in: Lex. des MA. 9 (1998), zu ergänzen aus Schwen­nicke, Europ. Stammtaf. N.F. 1 II (1999) Taf. 231. – Bei Böhmer,Heinrich VII. (...1844) Nr.218 in Verbindung mit ebd. (...1849) S.XVII und Kommentar zu Nr.571 wird ein Mandat zugunsten der Klarissen in Alspach bei Kayserberg verzeichnet; dazu in Teil II dieser Regesten unter [1310 März 26] – Colmar!

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,1 n. 109, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1309-04-01_1_0_6_4_1_151_109
(Abgerufen am 24.04.2024).