Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,4,1

Sie sehen den Datensatz 7 von insgesamt 319.

Graf [Heinrich VII.] von Luxemburg erhält zusammen mit den Bischöfen von Verdun und von Toul, mit Herzog Friedrich [III.] von [Ober-]Lothringen, dem Grafen von Saarbrücken [‑Com­mercy] sowie den Städten Metz, Verdun und Toul die schriftliche Aufforderung des römisch-deutschen Königs Adolf, gegen Übergriffe der Könige Frankreichs auf das Heilige Rö­mi­sche Reich den Grafen Heinrich [III.] von Bar als seinen Stellvertreter in dieser Gegend (cui in hac parte vices nostras nostro et imperii nomine committimus) zu unterstützen.

Originaldatierung:
datum in Wizsemburch VI. idus Aprilis, regni nostri anno tertio

Überlieferung/Literatur

Druck: *Wampach, UQB 6 (1949) S.30f. Nr.582 aus nicht-luxemburgischer Überlieferung. – Regest: Böh­mer/Sa­manek (1948) Nr.586.

Kommentar

Im Unterschied zu König Adolfs Wunsch konnte Graf Heinrich dem VII. ein ganz anderes Verhalten nachgesagt werden: Unter dem 1. Oktober 1295 beklagte sich Englands König Eduard I. bei König Adolf, daß dessen Getreuer (qui vobis fide­li­ta­tis debito est adstrictus) Graf Heinrich VII. auf luxemburgischem Territorium antifranzösische Subsidien in Höhe von 12.000 Turnosen abgefangen habe, die für Graf Heinrich III. von Bar bestimmt gewesen seien; Wampach a.a.O. S.53-55 Nr.602 aus Can­terbury; Regest ohne Ausstellungsort bei Böhmer/Samanek Nr.655. – Obgleich weitere Kriegshandlungen Heinrichs VII. nicht bekannt sind, steht li cuens de Lucemburt [!] an erster Stelle der Verbündeten, die Frankreichs König Philipp IV. in den Waffenstillstand vom 9. Oktober 1297 zu Sint-Baafs-Vijve (frz. Vijve-Saint-Bavon, 12 km nordöstlich Kortrijks) ein­bezogen wis­sen wollte; Dietmar, Beziehungen des Hauses Luxemburg zu Frankreich (1983) S.68. Es waren dies nach dem Grafen von Luxemburg der Graf vom Hennegau, der Delphin von Vienne, Gottfried von Brabant sowie weitere Herren aus der Gas­cogne, aus Flandern und anderswoher; demgegenüber ließ Englands König Eduard I. auf seiner Seite aufzählen den Kö­nig von Deutschland, den Herzog von Brabant, die Grafen von Flandern, von Savoyen, von Bar, von Holland und von Möm­pel­gard sowie Johann von Chalon als Herrn von Arlay [...]; Chaplais, Treaty Rolls 1 (1955) S.140f. Nr.367 I und MGH Const. 3 (1904ff.) S.540f. Nr.578, regestiert bei Böhmer/Samanek (1948) Nr.908 und Wampach a.a.O. Nr.693 b bzw. a, für Hein­rich VII. noch zu ergänzen um die gleiche Liste bei Chaplais a.a.O. S.141f. Nr.367 II, Insert von 1297 XI 6 aus Gisors: hier li cuens de Luccemburt [!]. J.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI VI,4,1 n. g, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1295-04-08_1_0_6_4_1_7_g
(Abgerufen am 28.03.2024).