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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,1

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Einweihung der Marienkirche zu Lausanne durch papst Gregor X. in gegenwart k. Rudolfs und seiner gemalin königin Anna mit ihren söhnen Albrecht, Hartmann, Rudolf, ihrer tochter der herzogin von Sachsen und vier andern töchtern. Ausserdem anwesend: Petrus cardinalbischof von Ostia, die cardinalpriester Wilhelm tit. s. Marci, Ancherus s. Praxedis; die card.-diaconen Ottobonus s. Adriani, Humbert s. Eustachii (dieser urkundet am 21. oct. für Lüttich, Bormans et Schoolmeesters Cartul. de l'église St. Lambert de Liege 2, 243), Jacob s. Mariae in Cosmedin, Matthaeus s. Mariae in porticu, Gotfried s. Georgii ad velum aureum; die erzbischöfe v. Lyon, Ravenna, Mailand, Besançon, Embrun; die bischöfe v. Lausanne, Sisteron, Genf, Valence, Lüttich, Paris, Marseille, Cremona, Coimbra, Palencia (Valentinus Hispanie), Venosa, Arianensis in Creta, v. Cotrone, Speier, Constanz, Trient, Basel (unter 22 bischöfen also nur drei ganz deutsche, Speier, Constanz, Basel) und viele äbte, religiosen und cleriker; sodann duces qui cum rege venerunt: v. Kärnten, Lothringen, Teck, Ludwig v. Baiern; der markgraf v. Hachberg, die landgrafen von Niederelsass und Buchegg; die grafen Albrecht und Burchard v. Hohenberg, Friedrich burggraf v. Nürnberg, Emicho und Friedrich v. Leiningen, Pfirt, Homberg, Eberhard v. Habsburg, Löwenstein, Eberhard v. Katzenellenbogen, v. Nellenburg, Bar, Blamont, Herlaten (Arlay?), Mümpelgard. Aufzeichnung, erst nach dem tode Gregors X. entstanden, nur mehr in späten und schlechten copien erhalten, gedr. Strambino Decreta et constitutiones synod. eccl. et episc. Lausann. 182. Duding Status seu epocha eccl. Aventicensis nunc Lausann, (1724). Fontaine Dissertation historique .. pour fixer l'epoque de l'entrevue etc. a Lausanne 44. Mem. et docum. de la Suisse Romande 7a, 60 = Fontes rer. Bernens. 3, 136. Zeerleder Urk. von Bern 2, 166. P. Nicolas (Rädle) Notice sur la date exacte de la consécration de la cathédrale de Lausanne 18. ‒ Potthast n. 21084. ‒ Der unglaublich verderbte text der copien hat es verschuldet, dass man sich über das datum der weihe nicht einigen konnte, dass man schliesslich (z. b. Kopp, Potthast) irrig den 19. oct. annahm, dass endlich in den Fontes rer. Bern. die ganze aufzeichnung besonders wegen dieser vermeintlich irrigen datirung und wegen der erwähnung Gregors mit beate memorie als unecht erklärt wurde. Dies urtheil ist unberechtigt, da sich durch kritischen vergleich der copien und richtige emendation ein ganz unbedenklicher wortlaut herstellen lässt; das ist durch Rädle in der angeführten arbeit geschehen. Nur der besserung der »ducissa Samsone« in ducibus Austrie kann ich nicht zustimmen, schon da Hartmann ja nie herzog von Oesterreich war; in der ducissa ist doch eine tochter Rudolfs zu suchen, und am nächsten dem wortlaut liegt es ducissa Saxonie zu emendiren, also Agnes die gemalin herzog Albrechts von Sachsen, der am 25. aug. noch bei Rudolf ist, worauf schon Kopp Reichsgesch. 1, 120 anm. 1 hindeutete.

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Empfohlene Zitierweise

RI VI,1 n. 438c, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1275-10-20_1_0_6_1_0_492_438c
(Abgerufen am 23.04.2024).