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RI V Jüngere Staufer (1198-1272) - RI V,2,3

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schreibt dem patriarchen von Aglei und dem abt von Neuburg wegen dem Lupold, einst bischof von Worms, welcher ohne päbstliche erlaubniss vom stuhl zu Worms auf den zu Mainz übergetreten und deshalb erst in den bann gethan und dann abgesetzt worden war; beklagt, dass Philipp, herzog von Schwaben, nachdem er zu Lupolds übertritt von Worms nach Mainz erst wesentlich mitgewirkt hat, denselben nun dennoch nicht meide, sondern ihn auszeichne und ihm gar eine sendung nach Italien aufgetragen habe (in Italiam ei officium sue legationis indulsit et ad impugnandnm beati Petri patrimonium hostem ecclesie destinavit); beauftragt sie, sich persönlich zu Philipp zu begeben, ihn geheim und öffentlich von der gemeinschaft mit Lupold abzumahnen und ihn mit dem zorn des päbstlichen stuhls zu bedrohen, wenn er den vorstehenden warnungen nicht binnen drei monaten folge leiste. Ep. 8,83 u. s. ‒ Die von Philipp dem Lupold nach Italien aufgetragene, bisher noch wenig beachtete sendung [vgl. Winkelmann Ph. 356 ff., O. 64,532] hatte wahrscheinlich den zweck, die dortigen reichslande in besitz und verwaltung zu nehmen. Iste Lupoldus ita diabolicus erat, ut tempore scismatis, quod erat inter duos reges, cum sibi usurpasset episcopatum Maguntinensem eiusdem Philippi auctoritate, et multis interesset bellis, non parceret ecclesiis, non cemiteriis. Qui cum esset privatus ab officio et beneficio ab Innocentio papa, auxilio Philippi fretus, collecto exercitu profectus est in Italiam ipsum papam debellare. Caesar. Heisterbac. Dial. Mirac. 2,9. Unrichtig ist sicher, was Honorius III über diese unternehmung 1226 an Friedrich II schrieb: (Philippus) non iam de iure dubitabat imperii, sed spem ad occupationem regni Sicilie prorogabat, L. quondam Wormatiensem episcopum ad hoc mittens. Mon. Germ. Ep. pont. 1,218. [Vgl. dazu Winkelmann Ph. 359.] Der unruhige Lupold :scheint nach Chron. reg. Col. und Honorius a. a. o. 1205 in der mark Ancona durch den päbstlichen legaten Cinthius eine niederlage erlitten zu haben: [er war 1206 in Deutschland, vgl. Abel Phil. 374, später aber wieder in Italien, denn] 1207 schreibt der pabst an die cardinäle Hugolin und Leo: Liupoldum vero noveritis apud Senas hostilibus actibus implicatum ad nostram presentiam non venisse; cuius insolentiam et stultitiam diligenter principi (Philippo) exponatis. Reg. Imp. 149. :Vgl. über die legation Lupolds Ital. Reichssachen zu 1204 ff.:

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Empfohlene Zitierweise

RI V,2,3 n. 5927, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1205-06-04_2_0_5_2_3_318_5927
(Abgerufen am 24.04.2024).