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RI V Jüngere Staufer (1198-1272) - RI V,1,2

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Vertrag zwischen dem kaiser und dem könige seinem sohne einerseits und dem grafen Heinrich von Schwerin und dessen freunden andererseits über die auslieferung der Dänenkönige an den kaiser und könig. Der graf erhält 50000, die von ihm bezeichneten freunde 2000 mark silber; dann erhält der graf eine burg zu lehen mit 200 mark iährlicher einkünfte und darf im lande Boizenburg auf reichskosten eine burg bauen. Ist die zahlung in angegebenen fristen erfolgt, so werden die könige überliefert, sollen iedoch der gefangenschaft nicht entlassen werden, bevor sie dem grafen urfehde geleistet und auf das land diesseits der Eider verzichtet haben, worauf dem grafen, den brandenburgischen kindern, den grafen Adolf von Dassel und Adolf von Schauenburg und andern verwandten des grafen ihre frühern besitzungen zurückgestellt werden sollen. Ueber die weitere behandlung der könige sollen der erzbischof von Cöln und der graf sich einigen oder es soll unter zuziehung des Bernhard von Horstmar und anderer genannter darüber entschieden werden. Für die einhaltung verbürgen sich eidlich auf seiten des kaisers und königs: der römische könig, doch ohne verpflichtung zum einlager, der bischof von Wirzburg, graf Gerhard von Diez, markgraf Diephold von Hohenburg, Eberhard truchsess von Waldburg, Conrad schenk von Klingenburg, Conrad schenk von Winterstetten, Eberhard dessen bruder, Anselm marschall von Justingen, Dieto von Ravensburg, Hermann probst von Werda, Degenhard domscholaster von Wirzburg, magister Marquard notar, Friedrich cämmerer von Bienburg, Conrad von Werda, Heinrich küchenmeister von Rotenburg, Gottfrid, Haemeradus, Heinrich Quaenzelin von Bominburc, cämmerer Dietrich, Conrad Schiverstein von Mühlhausen, Conrad von Widense; von seiten des grafen: graf Heinrich selbst, sein bruder Friedrich, Bernhard von Horstmar, Walter von Baldensel, graf Volrad von Tannenberg, graf Conrad von Regenstein, die grafen Hermann und Heinrich von Harzburg, graf Ludger de Insula, graf Adolf von Schauenburg, graf Conrad von Wernigerode, Luthard von Meinersheim, Ludolf und Adolf von Dassel, Ekbert sohn des truchsess Gunzelin, Burchard von Luchowe, Diethard von Wustrow. Bei nichteinhaltung haben die bürgen des grafen zu Goslar, die des königs zu Nürnberg, Mühlhausen, Nordhausen oder Halle einzureiten. Or. zu Schwerin mit sieben siegeln, in der mitte das des königs, rechts bisch. v. Wirzburg, markgr. v. Hohenburg, Eberh. v. Waldburg, links gr. v. Dietz, truchsess Gunzelin, Anselm v. Justingen. Daraus Meklenburg. Urkkb. 1,273. Asseburg. Urkkb. 1,91. Deutsche übersetzung Rudloff Cod. Megapolit. 1,11. ‒ [Die fassung ist sichtlich darauf berechnet, dass für das reich eine ganz gleichlautende ausfertigung ausgestellt werden konnte, welche dann vom grafen und dessen bürgen besiegelt sein wird.]

 

Verbesserungen und Zusätze:

Hasse Schlesw.-Holst. Reg. 1,177 ex or. — Vgl. nr. 10910.

Verbesserungen und Zusätze (1983):

Verfasser nicht näher bestimmbar, geschrieben von HA. Zinsmaier, Studien 482, 487. Or. in Schwerin, StA. Beschreibung: Philippi 91. Druck: MGH. Constit. II, 121 Nr. 98. Regest: Dobenecker, Reg. Thuringiae II. Nr. 2089 -- Knipping, Reg. der EB. von Köln III. Nr. 409 -- Nürnberger UB. 1, 118 Nr. 189.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI V,1,2 n. 3909, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1223-09-24_1_0_5_1_2_114_3909
(Abgerufen am 24.04.2024).