RI V Jüngere Staufer (1198-1272) - RI V,1,1
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(in curia sollempni) bestätigt auf bitte seiner getreuen bürger von Achen, welche stadt als dieienige wo die römischen könige zuerst geweiht werden, nach Rom alle lande und städte an würdigkeit übertrifft, denselben alles recht und iede freiheit welche sein glorreicher vorfahr Karl der grosse ihnen vor andern gegeben, so wie dasienige was seine vorfahren Friedrich I und Heinrich VI denselben zugelegt, nämlich dass nicht blos die eingebornen des orts, sondern auch alle einwohner und ankömmlinge frei von irgend einer dienstbarkeit leben sollen, auch wenn sie anderwärts sich aufhalten; dass sie ihre handelschaft im ganzen römischen reich pflegen mögen frei von zoll oder andern abgaben; dass kein vom reich gesetzter richter oder sonst wer sie zu irgend einer abgabe nöthige, es sei denn was sie dem könig oder kaiser aus gutem willen geben wollen; dass der ungerechte brauch einer von den verkäufern von brod und bier zu zahlenden abgabe beseitigt sein solle; dass sie zu keinem dienste ausser der stadt verhalten seien, von dem sie nicht vor sonnenuntergang zurückgekehrt sein können; dass der von ihm gesetzte richter nur nach urtheil der schöffen vorgehe. Z.: Sifr. erzb. v. Mainz, Theod. erzb. v. Trier, die bisch. Hugo v. Lüttich, Eckb. v. Bamberg, Ger. v. Osnabrück, Heinr. v. Strassburg u. Joh. v. Kamerik, dann die äbte Cuno v. Elwangen, Cäsarius v. Prüm und Floris v. Inden, ferner Ludw. pfalzgr. am Rhein u. herz. v. Baiern, Heinr. herzog v. Lothringen, Otto herz. v. Meran und pfalzgr. v. Burgund, Heinr. herz. v. Limburg, ferner die gr. Walr. v. Lützelburg, Heinrich v. Bar, Wilh. v. Jülich, Ad. v. Berg, Ludw. v. Los, Ger. v. Geldern, Alb. v. Eberstein, Ludw. v. Wirtenberg, Hugo v. Tübingen u. Ger. v. Dietz, zuletzt Ans. marsch. v. Justingen, Wern. truchsess v. Boland, Phil. dessen bruder, Walt. schenk v. Schipf, Sifr. marschall. Mit goldbulle, die am 10 aug. 1835 noch anhieng. Quix Cod. Aq. 1,93. Lacomblet Urkb. 2,26. Huill. 1,399.
Verbesserungen und Zusätze (1983):
Unter Verwendung der VU. St. 4061 (DF. I. 502) und 4062 (DF. I. 503) von einem Kanzleifremdem verfaßt und geschrieben. Or. in Aachen, Stadtarchiv, RA A I 3. Beschreibung. Philippi 72. Zur Goldbulle: Heinemeyer, Die Berner Handfeste 264 Nr. 15 -- Haussherr, Die Zeit der Staufer 1, 31 Nr. 47 und Abb. III. Abb. 17. Druck: Meuthen, Aachener Urkunden 129 Nr. 5.
- Zeugen:
- Sifr. erzb. v. Mainz, Theod. erzb. v. Trier, die bisch. Hugo v. Lüttich, Eckb. v. Bamberg, Ger. v. Osnabrück, Heinr. v. Strassburg u. Joh. v. Kamerik, dann die äbte Cuno v. Elwangen, Cäsarius v. Prüm und Floris v. Inden, ferner Ludw. pfalzgr. am Rhein u. herz. v. Baiern, Heinr. herzog v. Lothringen, Otto herz. v. Meran und pfalzgr. v. Burgund, Heinr. herz. v. Limburg, ferner die gr. Walr. v. Lützelburg, Heinrich v. Bar, Wilh. v. Jülich, Ad. v. Berg, Ludw. v. Los, Ger. v. Geldern, Alb. v. Eberstein, Ludw. v. Wirtenberg, Hugo v. Tübingen u. Ger. v. Dietz, zuletzt Ans. marsch. v. Justingen, Wern. truchsess v. Boland, Phil. dessen bruder, Walt. schenk v. Schipf, Sifr. marschall.
Nachträge
Nachträge (1)
Nachtrag von Dieter Rübsamen, eingereicht am 09.12.2015.
Faksimile: M. Mager, Urkunde mit erster Goldbulle König Friedrichs II., in: Krönungen. Könige in Aachen, Geschichte und Mythos. Katalog der Ausstellung, hg. v. M. Kramp, Bd. 1, Mainz 2000, S. 442-443 n. 5, 3.
Empfohlene Zitierweise
RI V,1,1 n. 814, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1215-07-29_1_0_5_1_1_1422_814
(Abgerufen am 18.03.2025).
Weiterführende Hinweise
- Digitalisat der RI-Buchseite
- Abb. des LBA Marburg: Original, Siegel
- Druck in MGH DD
- Eintrag in AVEKK