Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Philipp - RI V,1,1 n. 53a

1200, Moguntie

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Anwesenheit als die leiche des am 27 oct. auf der heimreise aus Ungarn zu Passau gestorbenen erzbischofs Conrad von Mainz durch den bischof Wolfger von Passau hierher gebracht wird, also möglicher weise schon um die mitte des novembers. Dieser letztere bischof (später als patriarch von Aglei so geschäftsthätig) hält nun (vielleicht auch erst im folgenden iahre) zwischen Andernach und Coblenz eine zusammenkunft [über den zusammenhang mit der oben zu 9 april erwähnten vergl. Histor. Zeitschr. 33,152] mit den erzbischöfen von Cöln und Trier, dem bischof Hermann von Münster und vielen andern, doch ohne den gewünschten erfolg. Unterdessen geschah in Mainz eine zwiespältige wahl. Die mehrheit wählt zu Mainz selbst den von könig Philipp begünstigten bischof Lupold von Worms zum erzbischof, eine minderheit von nur drei bis vier stimmen zu Bingen den bisherigen probst Sifrid von Eppstein, welchen später der pabst begünstigte, so dass nun auch im vornehmsten erzstift Deutschlands ein schisma einriss. Contigit statim post mortem Cunradi Moguntini archiepiscopi nos venisse Maguntiam et eius interesse sepulture. Et tunc concordi et unanimi electione cleri, accedentibus votis ministerialium etc. Philippi epistola ad papam im Reg. Imp. 136 in Inn. Epp. ed. Bal. 1,746. ‒ Chron. Ursp., Ann. Col., Chr. regiae cont., Ann. Reinhardsbr., Chron. Mont. Sereni, Rog. Hoveden ed. Stubbs 4,122. ‒ Gesta Trev. ap. Hontheim 793 nennen Philipp und Wernher von Bolanden als die vorzüglichsten förderer der wahl Sifrids. ‒ Diese Vorgänge nöthigen nun den Philipp zum rückzug, während Otto dadurch begünstigt heranrückt und weihnachten in oder bei Mainz feiert.

Verbesserungen und Zusätze:

Wegen ort und zeit des todes Conrads von Wittelsbach vgl. nr. 10643^a, wo aber oct. 25 zu bessern ist, s. dazu die Verbesserungen.