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RI V Jüngere Staufer (1198-1272) - RI V,1,1

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Heerfahrt, erste, nachdem NiederRhein gegen Otto. Philipp geht über die Mosel, und verbrennt Andernach Remagen und Bonn während Ottos anhänger sich in die festen platze zurückziehen, und kehrt dann plötzlich wieder zurück nachdem sein heer bis auf zwei meilen von Cöln gekommen war. Rein. Leod., Ann. Col., Chron. Montis Ser. Die Gesta Trev. ap. Hontheim 793 sagen, er würde das damals mauerlose Cöln leicht haben nehmen können, aber das heranrücken der Brabanter habe ihn erschreckt. Andere ursachen des rückzugs mögen gewesen sein die verweigerung einer schlacht von seiten Ottos, mangel an lebensmitteln und die aus Thüringen gekommenen nachrichten. Dass Otakar dem Philipp bei dem schwierigen (?) übergang über die Mosel den Sieg verschafft habe, wie Palacky meint, ist wohl nicht zu beweisen [vergl. aber Chron. Montis Ser.]; wir wissen vielmehr aus Gerlac. dass ein grosser theil des böhmischen zuzugs schon von Wirzburg aus wieder in die heimat zurückgelaufen ist. ‒ [B. hält die zeitangabe der Ann. Colon., dass Philipp circa inicium octobris an die Mosel kam, für zu spät. Aber wenn auch der Böhmen wegen die heerfahrt wohl nicht, wie Br. Reimchr. v. 5063 sonst annehmen liesse, die heerfahrt zu Mainz erst angesagt wurde, so scheint doch kein ausschlaggebender grund zu seien, die richtigkeit iener einzigen zeitangabe in zweifel zu ziehen. ‒ Nach den Acta S. Petri in Augia, Zeitschr. für Gesch. des Oberrhein 29, 26, waren der damals gestorbene Conrad von Zustorf und sein oheim Heinrich von Schmalegg apud Mosellam in expeditione regis Philippi.]

 

Verbesserungen und Zusätze:

Ueber die kämpfe der könige s. eine stelle des briefs des rabbiners Elieser ben Joel in Bonn: Zeitschr. f. Gesch. d. Juden (1886) 1,199.

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Empfohlene Zitierweise

RI V,1,1 n. 21a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1198-10-00_1_0_5_1_1_80_21a
(Abgerufen am 19.04.2024).