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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,5

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Cölestin III. schreibt dem Archipresbiter von Siena und dem Prior von S. Martino (in Siena) (Senensi archipresbitero et priori sancti Martini) aufgrund der Klage des Konvents von Passignano (conventus monasterii de [Passiniano]) (D. Fiesole), wonach deren Kloster bei Figline (apud Figline) (D. Fiesole) ein Kloster (S. Maria) besessen habe, das von den Florentinern (a Florentinis) zerstört worden sei; der Dompropst und die Domkanoniker von Fiesole (prepositus et canonici Fesulani) hätten den Kirchenschatz, die Reliquien und die Besitzungen des zerstörten Klosters an sich genommen und eigenmächtig einer damals neuen Taufkirche (S. Maria in Figline) übertragen; als dies Papst Alexander (III.) zur Kenntnis gekommen sei, habe dieser die unverzügliche Rückgabe des geraubten Guts an das Kloster von Passignano befohlen; der Papst befiehlt wie sein Vorgänger, den Dompropst und die Domkanoniker von Fiesole und den Pleban (Monaldus) von Figline (plebanum de Figline) unter Ausschluß der Appellation zur Rückerstattung der geraubten Dinge an das Kloster zu zwingen.

Originaldatierung:
Dat. Rome apud sanctum Petrum 4 id. iul. pont. a. 1.
Incipit:
Ex insinuatione conventus monasterii de

Überlieferung/Literatur

Überl.: Kopie 12. Jh., Florenz, Arch. di stato, Diplomatico Normali, 1255 (Passignano).

Druck: Kehr, PUU östliche Toscana S. 192-193 Nr. 39 = Acta Rom. pont. 4 S. 373-374.

Reg.: IP III S. 112-113 Nr. 40.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. Kehr, Bolle Firenze S. 14 = Acta Rom. pont. 4 S. 262. – Die erwähnten Urkk. Alexanders III. sind dessen Mandate von 1175 April 30 an den Pleban von Figline (JL – , IP III S. 109 Nr. 24, Kehr, Minuten von Passignano S. 32-33 Nr. 11 = Acta Rom. pont. 4 S. 409-410), an Bischof Rudolf von Fiesole vom gleichen Tag (JL – , IP III S. 110 Nr. 25, Kehr S. 33-35 Nr. 12 = Acta Rom. pont. 4 S. 410-412) und an den Bischof, den Dompropst und die Domkanoniker von Fiesole von 1176 Oktober 12 (JL – , IP III S. 110 Nr. 28, Kehr S. 169-170 Nr. 18 = Acta Rom. pont. 4 S. 349-350). Das Mandat blieb offensichtlich folgenlos, denn der Papst mußte den Befehl 1192 Februar 9 wiederholen, vgl. Reg. 348. Zum kurzlebigen Nonnenkloster S. Maria bei Figline, das Passignano gehörte, und dessen Zerstörung vgl. IP III S. 99 sowie Davidsohn, Forschungen Florenz 1 S. 107f. Bei der neuen Taufkirche, deren Besitz des Klosters zukam, handelt sich um die Pieve S. Maria in Figline.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,5 n. 118, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f98685fb-b18a-4ff2-9f01-63da9cae8ef4
(Abgerufen am 24.04.2024).