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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,5

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Cölestin III. beauftragt Kardinaldiakon G(erhard) von S. Adriano, zugleich Rektor von Benevent (G. sancti Adriani diacono cardinali, tunc Beneventano rectori), den Streit zwischen den Diözesen Venafro und Isernia (inter Venafranam et Yserniensem ecclesias) um gewisse Diözesanrechte beizulegen und Frieden herzustellen; sollte dies nicht möglich sein, dann solle beiden Bischöfen das Recht gewährt werden, innerhalb von 10 Tagen einen Bischofssitz in der jeweils anderen Diözese zu wählen; zudem gewährt der Papst das Recht, die Bischöfe frei zu wählen unter Vorbehalt der Rechte der Erzdiözese Capua (ecclesie Capuane).

Überlieferung/Literatur

Überl.: Dep., erwähnt in der Urk. Innocenz’ III. von 1207 Juli 27 (Potthast 3146, Register Innocenz’ III. 10 S. 154-157 Nr. 91).

Reg.: IP VIII S. 240 Nr. *6.

Kommentar

Die Datierung ergibt sich aus dem Umstand, daß Kardinaldiakon Gerhard von S. Adriano 1193 Rektor von Benevent war, vgl. Kartusch, Kardinalskollegium S. 138 und Maleczek, Papst und Kardinalskolleg S. 78f. Mit Erlaubnis des Kardinaldiakons wurde Johannes de Abner wohl 1193 zum Bischof von Venafro gewählt. Seine Wahl wurde jedoch bald darauf von Cölestin III. kassiert, vgl. Reg. 1290, und aus der Neuwahl ging der Archidiakon R. von Venafro als Bischof hervor, dessen Wahl der Papst bestätigte (JL – , IP VIII S. 241 Nr. *9, zu 1195). Dem Archipresbiter und Kapitel von Isernia (archipresbitero et capitulo ecclesie Yserniensis) befahl Cölestin III., dem Elekten auch als ihrem Bischof Obödienz zu leisten (JL – , IP VIII S. 241 Nr. *10, zu 1195). Offenbar war das Verhältnis zwischen Vanefro und Isernia dennoch nicht ganz spannungsfrei, denn Cölestin III. befahl dem Bischof, in Isernia und Venafro den jeweiligen Bischofstitel sowie das entsprechende Sigel zu führen und das Fest des hl. Nicandrus jährlich abwechselnd in einer der beiden Kathedralkirchen zu feiern (JL – , IP VIII S. 241 Nr. *11, zu 1195). Zur Sache vgl. Kamp, Kirche 1,1 S. 196.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,5 n. 954, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f89d2254-772d-44f7-b532-a5865688e298
(Abgerufen am 29.03.2024).