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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,5

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Cölestin III. schreibt Propst Siegfried von St. Martin in Worms (Sifrido preposito sancti Martini Warmatiensis), er habe dem mündlichen Bericht und den Schreiben, die dieser zusammen mit Dekan Friedrich (Friderico decano ecclesie sancti Martini Warmatiensis) dem Papst bei ihrem Aufenthalt an der Kurie vorgelegt habe, entnommen, daß die Präpositur des Kollegiatstifts St. Martin (in Boppard) (prepositure ipsius ecclesie beati Martini) durch die Niedertracht des damaligen Bischofs Konrad von Worms (Conradi quondam Warmatiensis episcopi), dem sie von Alexander (III.), Lucius (III.) und Clemens (III.) übertragen worden sei, und dessen unzulänglicher Verwaltung schweren Schaden erlitten habe; der Papst bestätigt mit dem Rat seiner Brüder, der Kardinäle, die mit der Mehrheit der Kanoniker erfolgte Wahl Siegfrieds zum Propst und überträgt dem Bischof von Worms gemäß den Urkunden seiner Vorgänger die Präpositur, die Lucius (III.) auf Dauer, die beiden anderen Päpste jedoch nur für die Person des Bischofs übertragen haben, und setzt fest, daß sie von einem Propst ausgeübt werden soll; der Papst erlaubt, den durch den Bischof entfremdeten Besitz unter Ausschluß der Appellation zu restituieren.

Originaldatierung:
Dat. Rome apud sanctum Petrum id. iun. pont. a. 2.
Incipit:
Cum apostolice sedis auctoritas in

Überlieferung/Literatur

Überl.: Orig., Nürnberg, Hist. Archiv des Germanischen Nationalmuseums, Or. Perg. 1192 Juni 13; Kopie 13. Jh., Koblenz, Landeshauptarch., Abt. 74.

Druck: Wattenbach, Urkunden S. 398-399.

Reg.: JL 16906 (J 10387); Migne, PL 206 Sp. 952 Nr. 86 (Reg. nach JL); GP III S. 157 Nr. 4.

Kommentar

Zum Orig. vgl. Bischoff, Urkundenformate S. 146. Das im Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden, Marburg, aufbewahrte Photo des Orig. ist im Internet verfügbar (http://lba.hist.uni-marburg.de/lba, Zugangsnummer 10414). – Die genannten Urkk. sind das Dep. Alexanders III. (JL – , GP III S. 150 Nr. *15) und die Urkk. Lucius’ III. (Böhmer-Baaken-Schmidt, Papstregesten Lucius’ III. 2 Nr. 2086) sowie Clemens’ III. von 1190 September 3 (Böhmer-Schmidt, Papstregesten Clemens’ III. Nr. 934). Während Alexander III. und Clemens III. dem Bischof die Präpositur nur auf Lebenszeit (personaliter) übertragen haben, sollte sie nach der Urk. Lucius’ III. ihm und seinen Nachfolgern (perpetue) verbleiben. Zur Sache vgl. Berendes, Bischöfe Worms S. 136f. und die entsprechende Urk. Cölestins III. von 1192 Juni 15 an Dekan Friedrich und das Kapitel von St. Martin (Reg. 535).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,5 n. 534, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f528bfcd-98a1-4399-b201-f1e7dfcfbfa7
(Abgerufen am 28.03.2024).