Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Cölestin III. - RI IV,4,4,5 n. 313

(1192) Januar 9, Rom, St. Peter

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Cölestin III. bestätigt (Abt Roger und den Mönchen von St Augustine in Canterbury) auf deren Bitten den Besitz der Kirche in Minster (ecclesiam de Menstre) mit ihren Kapellen und Zubehör und verbietet dem Abt, ihre für die Beleuchtung und Reparatur des Klosters bestimmten Einkünfte ohne Zustimmung des Kapitels für andere Zwecke zu verwenden; der Papst gewährt das Präsentationsrecht für ihre Pfarrkirchen und untersagt dem Abt und dem Prior, Klosterbesitz ohne die Zustimmung des Kapitels zu vergeben.

Originaldatierung:

Dat. Rome apud sanctum Petrum 5 id. ian. pont. a. 1.

Incipit:

Iustis petentium desideriis dignum est

Überlieferung/Literatur

Überl.: Kopie 13. Jh., London, Brit. Lib., Cotton Julius D II fol. 60'-61 (ohne Adresse) (Cart. von St Augustine’s, Davis, Medieval cartularies Nr. 192).

Druck: Holtzmann, PUU England 1 S. 598-599 Nr. 299.

Reg.: – .

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. Holtzmann, PUU England 1 S. 73. – Die Adresse ist nach Celestinus mit etc. gekürzt. VU ist die Urk. Alexanders III. von 1175 Februar 12 (JL 12436, Thomas von Elmham, Historia S. Augustini Cantuariae, ed. Hardwick S. 418-419 Nr. 48). Der Besitz der Kirche von Minster wurde dem Kloster schon von Urban III. in seiner Indulgenz von 1186 April 29 (Böhmer-Schmidt, Papstregesten Urbans III. Nr. 134) bestätigt, desgleichen auch von Cölestin III. selbst in seiner Urk. von 1191 Dezember 7 (Reg. 252), wo allerdings die Einkünfte der Kirche der Sakristei zugedacht werden. Eine weitere Bestätigung erfolgte in der ohne Adresse und Datum überlieferten Urk. Cölestins III. (JL – , Holtzmann 1 S. 639 Nr. 342). Zum Verbot, kirchliche Einkünfte für andere als die vorgesehenen Zwecke zu verwenden, vgl. can. 15 des 3. Laterankonzils (Tanner, Decrees 1 S. 219).