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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,5

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Cölestin III. schreibt Bischof García von Calahorra (Garsie episcopo Kalagurritano), der ihm durch Boten und Schreiben mitgeteilt habe, daß in Teilen seiner Diözese bedrohliche Kriegszustände herrschten, in deren Rahmen Adlige und andere mit Gewalt auch gegen Kleriker vorgingen; der Bischof habe den Papst gebeten, jene, die deswegen exkommuniziert worden seien, die aber wegen Mittellosigkeit, Unkenntnis der lateinischen Sprache oder wegen ihrer Gesundheit nicht an den Apostolischen Stuhl zur Absolution geschickt werden können, absolvieren zu dürfen; der Papst erlaubt dies unter der Voraussetzung, daß die Exkommunizierten den Geschädigten Genugtuung leisten und zudem Jerusalempilger oder Kämpfer gegen die Sarazenen in Spanien unterstützen; im Fall schwerer Körperverletzung oder Totschlags müssen sie jedoch zur Absolution an den Apostolischen Stuhl gesandt werden.

Originaldatierung:
Dat. Lat. 16 kal. maii pont. a. 2.
Incipit:
Per tuos nuntios et litteras

Überlieferung/Literatur

Überl.: Orig., Calahorra, Arch. de la Catedral, signat. 126.

Drucke: Kehr, PUU Spanien 2 S. 542 Nr. 190; Rodríguez de Lama, Colección dipl. Rioja 3 S. 103-104 Nr. 323.

Reg.: Balladore Pallieri/Vismara, Acta pontificia iuris gentium S. 566 Nr. 64; Bujanda, Archivo catedral de Calahorra S. 436-437.

Kommentar

Zur Überlieferung, die nicht überprüft werden konnte, vgl. Kehr, PUU Spanien 2 S. 56. – Zur Sache vgl. O'Callaghan, Reconquest S. 60 und Smith, Iberian Legations S. 100 und S. 103f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,5 n. 428, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d8aac272-e4ba-4f39-8dce-54011b5d8f02
(Abgerufen am 19.04.2024).