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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,5

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Cölestin III. ermahnt Kaiser Heinrich VI., dem Kloster St. Bonifaz in Fulda (Fuldensi ecclesia) (D. Würzburg) die entzogenen Goldtafeln (tabulas aureas) zurückzuerstatten.

Überlieferung/Literatur

Überl.: Dep., erwähnt bei Brouwer, Antiquitates Fuldenses S. 302 und in der Chronica Fuldensis, ed. Heinemeyer S. 100.

Reg.: GP IV S. 403 Nr. *133.

Kommentar

In der Chronica Fuldensis, ed. Heinemeyer S. 100 und ausführlicher bei Brouwer, Antiquitates Fuldenses S. 302 (laut Heinemeyer S. 100 Anm. 3 wohl beruhend auf verlorenen Quellen) wird berichtet, daß Heinrich VI. von Abt Konrad II. und dem Konvent von Fulda zuerst durch Vogt Heinrich von Weida und dann persönlich in Fulda, wo er sich vom 11. bis zum 15. Juli 1190 aufhielt (Böhmer-Baaken, Regesten Heinrichs VI. Nr. 101-104), vergebens die Herausgabe eines goldenen Kreuzes verlangte, um es gegen 1000 Talente zur Deckung der Kosten des geplanten Romzugs zu verpfänden. Schließlich habe er sich mit zwei goldenen Tafeln, worunter wohl Altaraufsätze zu verstehen sind, zufriedengegeben. Auf die Ermahnungen des Papstes anläßlich seiner Kaiserkrönung habe Heinrich sein Unrecht eingesehen und die Tafeln am Palmsonntag 1192 (29. März) (an dem sich Heinrich jedoch nicht in Fulda aufhielt, vgl. Böhmer-Baaken Nr. 213f.) zurückgegeben: conquestus est eciam apostolicus beatum Petrum a rege valde iniuriatum in speciali filia sua videlicet Fuldensi ecclesia, cui indebite sua detraxerat ornamenta. Quapropter reversus imperator restituit ecclesie nostre tabulas aureas in die palmarum (Chronica Fuldensis, ed. Heinemeyer S. 100). Zur Sache vgl. Lübeck, Fuldaer Äbte S. 152f., Gaettens, Geld- und Münzwesen der Abtei Fulda S. 129 und Hussong, Reichsabtei Fulda S. 152f. Die Datierung ergibt sich aus dem Aufenthalt Heinrichs in Rom, vgl. Böhmer-Baaken, Regesten Heinrichs VI. Nr. 145-148.

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,5 n. 5, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/c17f2287-e4cf-4477-a0d2-9be84243d350
(Abgerufen am 28.03.2024).