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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,5

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Cölestin III. bestätigt Dompropst David von Lübeck (David preposito Lubicensi) auf dessen Bitten das Urteil, das Abt (Walter) von Uelzen (D. Verden) und Domkantor (Hartbert) von Hildesheim als delegierte Richter (Clemens’ III.) (abbas in Ullesem et cantor Hildesemensis iudices delegati) wegen der Zehnten in Lübeck (decima in Lub.) mit dem Rat Rechtskundiger gefällt haben, soweit dagegen keine rechtmäßige Appellation eingelegt worden ist.

Originaldatierung:
Dat. Rome apud sanctum Petrum 6 non. maii pont. a. 1.
Incipit:
Et ordo iuris exigit et

Überlieferung/Literatur

Überl.: Kopie 13. Jh., Schleswig, Landesarch. Schleswig-Holstein, Urk.-Abt. 400.4 Nr. 1 fol. 142 Nr. 183 (Registrum capituli I).

Druck: Leverkus, Urkundenbuch Lübeck 1 S. 19 Nr. 15.

Reg.: JL 16682; GP VI S. 144 Nr. 15.

Kommentar

Clemens III. bestätigte 1188 September 25 Bischof Dietrich von Lübeck die Zehnten der Stadt und der ganzen Diözese Lübeck (Böhmer-Schmidt, Papstregesten Clemens’ III. Nr. 431). Offenbar erschien es dem Bischof jedoch ein Jahr später nötig, erneut eine päpstliche Bestätigung des Besitzes der Noval- und anderer Zehnten der Stadt zu impetrieren, vgl. die Urk. Clemens’ III. von 1189 September 30 (Böhmer-Schmidt Nr. 706). Dompropst David bestritt erneut die Rechte des Bischofs, und Clemens III. übertrug Abt Walter von Uelzen und Domkantor Hartbert von Hildesheim als Delegaten die Untersuchung des Streitfalls (Dep., Böhmer-Schmidt Nr. 1320), deren Urteil Cölestin III. hier bestätigt, dabei allerdings das Recht der Appellation einräumt. Von diesem Recht machte der Dompropst Gebrauch, und 1195 Mai 5 erging ein erneutes Delegationsmandat durch Cölestin III. (JL 17238, GP VI S. 144-145 Nr. 18, Leverkus, Urkundenbuch Lübeck 1 S. 20 Nr. 16). Ein Urteil ist nicht nachgewiesen, aber der Streit scheint hiermit endgültig beigelegt worden zu sein. Zur Sache vgl. Biereye, Bistum Lübeck S. 315-318, Pfaff, Domkapitel S. 41 und Gatz, Bischöfe S. 350.

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,5 n. 20, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/bbcb6850-93d2-43ca-9ee9-b1c22c80144a
(Abgerufen am 28.03.2024).