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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,5

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Cölestin III. schreibt Dekan (Ludolf) und den Scholastern (Gottschalk) von St. Suitbert in Kaiserswerth (Erzd. Köln) und (Theodor) von St. Andreas in Köln (decano et magistro scolarum sancti Suiberti in Werda et magistro scolarum sancti Andree in Colonia) aufgrund der Klage des Abts (Florentius) von Deutz (Tuitiensis abbatis) (Erzd. Köln), wonach der Streit zwischen diesem und Abt (Hermann) von Stromberg (Heisterbach) (abbatem de Stoberch) (Erzd. Köln) um gewisse Zehnte in Bürrig (de Burgo) vor den Prioren der Kölner Kirche (prioribus maioris ecclesie in Colonia) verhandelt worden sei; von Seiten des Abts von Heisterbach sei dann jedoch ergebnislos an den Apostolischen Stuhl appelliert worden, da dem Abt kein Termin zur Durchführung der Appellation gesetzt worden sei und er die Angelegenheit im Gegensatz zur Gegenpartei nicht weiterverfolgt habe; der Papst befiehlt, die Parteien vorzuladen und die Angelegenheit unter Ausschluß der Appellation zu entscheiden; Maßnahmen, die nach der erfolgten Appellation durchgeführt worden sind, sollen rückgängig gemacht werden ungeachtet irgendwelcher vom Apostolischen Stuhl impetrierter präjudizierender Schreiben; gegebenenfalls soll das Mandat auch nur von zwei der Delegaten ausgeführt werden.

Originaldatierung:
Dat. Lat. 13 kal. ian. pont. a. 1.
Incipit:
Innotuit nobis ex conquestione dilecti

Überlieferung/Literatur

Überl.: Orig., Köln, Hist. Arch. der Stadt Köln, Best. 208 (Deutz, Abtei) U1/35.

Drucke: Korth, Urkunden Stadtarchiv Köln S. 81-82; Pflugk-Harttung, Acta 2 S. 397-398 Nr. 453.

Reg.: JL 16775; Pflugk-Harttung, Beiträge S. 117 Nr. 270; GP VII S. 248 Nr. 21.

Kommentar

Zum Orig. vgl. Bischoff, Urkundenformate S. 146. Das im Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden, Marburg, aufbewahrte Photo des Orig. ist im Internet verfügbar (http://lba.hist.uni-marburg.de/lba, Zugangsnummer 9355). – Schon Gregor VIII. hatte in diesem Streit 1187 November 11 ein Delegationsmandat ausgestellt (Böhmer-Schmidt, Papstregesten Urbans III. Nr. 1357), das jedoch kein Ergebnis gezeitigt zu haben scheint, ebenso wie das Mandat Clemens’ III. von 1189 Januar 31 (Böhmer-Schmidt, Papstregesten Clemens’ III. Nr. 548) offenbar erfolglos blieb. Aber auch diese Delegation konnte keine Entscheidung herbeiführen, und Cölestin III. beauftragte 1193 Dezember 20 (Reg. 935) weitere Delegaten. Die verlorene Klage des Abts von Deutz ist verzeichnet GP VII S. 248 Nr. *20. Zur Sache vgl. Brackmann, Niederrheinische Urkunden S. 121-123 = Acta Rom. pont. 9 S. 217-219 und Milz, Studien S. 155-162.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,5 n. 268, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ae5e1a4c-d7cc-42d0-a5a3-714aca9ce4b0
(Abgerufen am 29.03.2024).