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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,4

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Clemens III. schreibt Bischof (Martin) von Sigüenza (Seguntino episcopo) aufgrund der Klage des Bischofs M(artin) von Osma (M. Oxonensis episcopus), wonach König (Alfons VIII.) von Kastilien (rex Castelle) gewisse Orte, die nach Diözesanrecht zur Diözese Osma (ad Oxomensem episcopatum) gehörten, an Parochiane der Diözese Sigüenza (parochianis episcopatus tui) übertragen habe und der Bischof von Sigüenza die Kirchen dieser Orte unrechtmäßig okkupiert halte; der Papst befiehlt dem Bischof, sich den Delegaten, Bischof (Johannes) von Cuenca (Conchensi episcopo), dem Domdekan von Segovia (Secobiensi decano) und dem Prior von Calahorra (Calagurritano priori), die er mit dieser Angelegenheit beauftragt habe, zu stellen und deren Richterspruch zu unterwerfen.

Originaldatierung:
Dat. Pisis 2 kal. ian. ind. 6.
Incipit:
Significavit nobis venerabilis frater noster

Überlieferung/Literatur

Kopie 13. Jh., Sigüenza, Arch. histórico diocesano, Sala 1a, Cartulario 14 fol. 103 (alt: 97) Nr. 86.

Druck: Minguella y Arnedo, Historia Sigüenza 1 S. 459 Nr. 102.

Reg.: – .

Kommentar

Das genannte Delegationsmandat, das wahrscheinlich am gleichen Tag ausgestellt wurde, ist verloren, vgl. Reg. 16. Erwähnt wird es auch in der Urk. Clemens' III. von 1189 November 19 (Reg. 728). Da der Bischof von Sigüenza Appellation einlegte, wurden 1189 Juli 7 die Bischöfe Gonzalo von Segovia, Marinus von Burgos und Dominikus (II.) von Ávila mit der Untersuchung der Angelegenheit beauftragt, vgl. Reg. 670. Aus diesem Delegationsmandat ergibt sich auch, daß zu den umstrittenen Besitzungen der Fundus in Liceras und die Kirche von Valdanzo (bei Osma) gehörten. Das von den Bischöfen Marinus von Burgos und Gonzalo von Segovia 1191 April 1 gefällte Urteil (Minguella y Arnedo, Historia Sigüenza 1 S. 470 Nr. 111) wurde Bischof Martin von Sigüenza durch Cölestin III. 1191 Oktober 31 bestätigt (JL –, Minguella y Arnedo, Historia Sigüenza 1 S. 476 Nr. 116). Zur Sache vgl. Serrano, Obispado Burgos 2 S. 156 und González, Reino de Castilla, 1 S. 398, wo das Mandat irrig zu 1188 Dezember 31 gestellt wird.

 

 

Verbesserungen und Zusätze (2018):

Zur Sache vgl. jetzt Holndonner, Kommunikation S. 494 und Reg. S. 620 Nr. 37, der das Mandat fälschlich zu 1188 Dezember 31 setzt. Die Darstellung des Ereignisablaufs bei Holndonner ist entsprechend zu korrigieren.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,4 n. 17, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f4445abe-dcc5-46f3-8031-f9821645d52d
(Abgerufen am 29.03.2024).