Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Gregor VIII. - RI IV,4,4,3 n. 1395

(1187) November 29, Parma

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Gregor VIII. schreibt König Heinrich (VI.), dem erwählten Kaiser der Römer (Heinrico illustri regi electo Romanorum imperatori), und teilt ihm mit, daß er aus den königlichen Schreiben und der Versicherung der Friedensliebe Trost und Hoffnung geschöpft habe; der Papst ermahnt Heinrich, auch weiterhin durch Worte und Taten der Kirche und ihren Dienern die schuldige Ehrerbietung zu erweisen, und verleiht seiner Hoffnung Ausdruck, daß die Römische Kirche sich gegenüber der königlichen Erhabenheit so erweisen könne, daß diese in ihrer königlichen Ehre bewahrt bleibe und der Christenheit nicht durch den Streit zwischen jenen, denen die Macht über sie hauptsächlich gegeben ist, geschadet werde; von Gott erbitte der Papst, daß statt Worten seine Taten für ihn sprechen mögen, und teilt dem König mit, daß er dessen Boten wohlwollend empfangen habe.

Originaldatierung:

Dat. Parme 3 kal. dec. ind. 6.

Incipit:

Laborantibus nobis in hoc mari

Überlieferung/Literatur

Kopie 12. Jh., Magdeburg, Landeshauptarch. Sachsen-Anhalt, Rep. Cop. Nr. 375a fol. 46' (Codex Viennensis).

Drucke: Leibniz, Codex iuris gentium Prodromus S. 4 Nr. 5 (versehentlich mit Gregor III. als Aussteller); Lünig, Reichsarchiv 4 S. 139-140 Nr. 99; Ludewig, Reliquiae manuscriptorum 2 S. 427-428 Nr. 158; Mansi, Collectio 22 Sp. 534 (nach Ludewig); Migne, PL, 202 Sp. 1558-1559 Nr. 19 (nach Mansi); Watterich, Pontificum Romanorum vitae, 2 S. 689 Anm. 3 (nach Ludewig); Weiland, MGH Const. 1,S. 586 Nr. 411.

Reg.: JL 16072 (J 10008); Nadig, Gregors Pontifikat S. 64; Möllenberg, Codex Viennensis S. 165 Nr. 79; Balladore Pallieri/ Vismara, Acta pontificia iuris gentium S. 5 Nr. 13.

Kommentar

Das genannte Schreiben Heinrichs VI., der im November 1187 in Mailand, Lodi und Como nachzuweisen ist (Böhmer-Baaken, Regesten Heinrichs VI. Nrr. 62-65), an den Papst ist verloren, vgl. Böhmer-Baaken Nr. 63. – Zur auffälligen Titulatur Heinrichs als erwähltem Römischen Kaiser vgl. Schmidt, Königswahl S. 221f. sowie Schwarz, Herrschertitel S. 37f. und S. 333. Zur hier erwähnten Gesandtschaft und zur Sache vgl. Toeche, Heinrich VI. S. 88f. und den Kommentar zu Reg. 1394, dem päpstlichen Schreiben an Kaiser Friedrich Barbarossa vom gleichen Tag.