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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,3

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Der gewählte Papst Gregor VIII. wird am Sonntag, 25. Oktober 1187 (8 kal. nov.), in Ferrara zum Papst geweiht.

Überlieferung/Literatur

Reg.: JL 2 S. 529 (J S. 867).

Kommentar

Für die Weihe und Krönung des Papstes sind wir lediglich auf ganz wenige knappe und summarische Bemerkungen verwiesen. Den Termin nennt die schottische Chronik von Melrose (Chronica Mailros, ed. Stephenson S. 96 = Watterich, Pontificum Romanorum vitae, 2 S. 684 Anm. 1): 8 kalendas eiusdem (novembris) consecratus est. Wahrscheinlich diesen Termin hat auch Radulf von Diceto im Auge, wenn er sagt: Papa creatus (wohl statt consecratus) 8 kalendis novembris (Radulf von Diceto, Ymagines Historiarum, ed. Stubbs 2 S. 50 = Watterich, Pontificum Romanorum vitae, 2 S. 684 Anm. 1). Lediglich die Tatsache der Weihe wird erwähnt in einer Fortsetzung der Chronik Richards von Poitou: Ferrarie electus atque consecratus (Ex Ricardi Pictaviensis Cronica, Continuatio Itala, ed. Waitz S. 85). In welchen Formen Krönung, Weihe und die Bekleidung mit den päpstlichen Insignien erfolgten, bleibt im dunkeln, vgl. Gussone, Thron, S. 288, der darauf hinweist, daß die Summierung der Einsetzungszeremonien unter den Begriff der Krönung sicherlich mit der Tatsache zusammenhängt, daß die Wahl außerhalb Roms erfolgte. Dem Bericht der Gesta Treverorum continuata III, ed. Waitz c. 11 S. 388 (= Watterich, Pontificum Romanorum vitae, 2 S. 684) zufolge war Bischof Peter von Toul bei Gregors Weihe anwesend, nachdem ihm von einem nicht namentlich genannten Kardinal zunächst die Anwesenheit untersagt wurde, da er von Erzbischof Folmar von Trier exkommuniziert worden sei. Aufgrund seiner Appellation, wonach die Exkommunikation zu Unrecht erfolgt sei, wurde diese (von Gregor?) gelöst und Peter war Zeuge der päpstlichen Weihe, vgl. hierzu Reg. 1293. Nach Nadig, Gregors Pontifikat S. 14 habe Gregor die Insignien durch Iacinthus, Kardinaldiakon von S. Maria in Cosmedin, den späteren Papst Cölestin III., erhalten, die Angabe einer Quelle bleibt Nadig allerdings schuldig. Vgl. hierzu auch Mann, Lives, 10 S. 214 und allgemein Eichmann, Weihe und Krönung.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,3 n. 1298, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f40889ed-b887-4ed7-917a-d2961b877bae
(Abgerufen am 20.04.2024).