Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Urban III. - RI IV,4,4,3 n. 421

(1185 – 1186)

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(Urban III.) beauftragt Prior Alan von (Christ Church in) Canterbury (den späteren Abt von Tewkesbury), Prior (Ralph von Bedford) von Worcester (?) und Prior (Roger von Norwich) von Lanthony (D. Worcester) (magistro Alano quondam Cantuariensi priori, nunc vero abbati de Tekesberia Wigorniensi, et de Lantonia priori) aufgrund der Klage des Abts und der Brüder von Winchcombe (abbatis et fratrum Wynchecumbe) (D. Worcester) mit der Untersuchung und Beilegung des Streits zwischen diesen und Kleriker Simon von Hailes (Simonem clericum de Hailes) wegen eines jährlichen Zinses von sieben Solidi (super annuis septem solidis).

Überlieferung/Literatur

Dep., erwähnt in der Urk. Cölestins III. von 1193 Januar 9 (JL – , Royce, Landboc Winchelcumba 2 S. 301-302 Nr. 254, Holtzmann, PUU England 3, S. 538-539 Nr. 445).

Reg.: – .

Kommentar

Der Ausstellungszeitraum dieses Delegationsmandats kann lediglich durch die Nennung des Priors Alan von Christ Church in Canterbury auf 1179-1186 eingegrenzt werden, vgl. Knowles/Brooke/London, Heads S. 34 und S. 73, wobei davon ausgegangen wird, daß Alan zum Zeitpunkt der Delegation offenbar noch Prior von Christ Church (1179-1186) und noch nicht Abt von Tewkesbury (D. Worcester) (1186-1202) war. Als Aussteller kommen mithin auch Alexander III. und Lucius III. (vgl. Böhmer-Baaken-Schmidt, Papstregesten Lucius' III. 2, Nr. 2283.) in Frage. Ob der Prior von Worcester tatsächlich zu den delegierten Richtern gehörte, ist angesichts der offenbar verderbten Formulierung ... magistro Alano quondam Cantuariensi priori, nunc vero abbati de Tekesberia Wigorniensi, et de Lantonia priori ... nicht sicher. Tewkesbury liegt in der Diözese Worcester, so daß Worcester hier auch die Diözesanzugehörigkeit des Klosters bezeichnen könnte, was aber in PUU dieser Zeit höchst ungewöhnlich wäre. In diesem Fall wäre allerdings denkbar, daß die Angabe der Diözesanzugehörigkeit den Eindruck der Befangenheit ausschließen sollte. Der Streit konnte durch diese Delegation nicht beigelegt werden, und Kleriker Simon gelang es, fraudulenter tacita veritate ein weiteres Delegationsmandat zu erlangen, das ebenfalls nicht präzise datiert werden kann (vgl. für Lucius III. Böhmer-Baaken-Schmidt, II, Nr. 2284, für Urban III. Reg. 1214 und für Gregor VIII. Reg. 1519). In der Folge ergingen in diesem Streit mit den Urkk. Cölestins III. von 1193 Januar 9 (JL – , Royce, Landboc Winchelcumba 2 S. 301-302 Nr. 254, Holtzmann, PUU England 3, S. 538-539 Nr. 445) und von 1193 Dezember 12-1195 Oktober 24/25 (JL – , erwähnt in der undatierten Entscheidung der delegierten Richter, Royce, Landboc Winchelcumba 1 S. 66-67) noch zwei weitere Delegationsmandate.