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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,3

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Urban III. schreibt dem Propst und den Brüdern von Crescenzago (preposito et fratribus de Crescentiaco) (Erzd. Mailand), daß das Stift S. Giorgio in Bernate (ecclesia sancti Georgii de Brinate) (Erzd. Mailand), das auf seinem, des Papstes, väterlichen Allod gegründet worden sei, mit all seinem genannten Besitz der Kanonikerregel unterworfen sein soll, setzt fest, daß das Stift Crescenzago dafür sorgen muß, daß das Stift S. Giorgio in Bernate einen Propst und Kanoniker entsprechend seiner Möglichkeiten unterhält, daß in ihm die Augustinerregel beobachtet und ein Priester eigens dazu abgestellt wird, für die Seelen seiner, des Papstes, Vorfahren, deren Diener und aller anderen verstorbener Getreuen sowie für ihn, den Papst, jeden Tag die Messe zu lesen; der Papst gewährt die Wahl des Propsts aus dem Konvent von Bernate, falls ein geeigneter gefunden wird, oder aus jenem von Crescenzago, der vom Propst von Crescenzago zu bestätigen ist, setzt fest, daß Bernate ihrer Kirche unterworfen sein und ihr Obödienz und Ehre erweisen soll und Crescenzago das Korrektionsrecht über Bernate besitzt, befreit das Stift Bernate von den Jurisdiktionsrechten der Pieven Corbetta und Dairago (Corbete et Dairagi plebium) und von allen Abgaben an die Kirche von Mailand mit Ausnahme eines Pfundes Wachs jährlich; der Papst reserviert seinen (leiblichen) Brüdern (germanis ... nostris) und deren Erben den Patronat des Stifts Bernate und bestimmt, daß sie auf ihren Wunsch gegebenenfalls im Kapitel aufgenommen werden.

Originaldatierung:
Dat. Verone 7 kal. dec. 1186 pont. a. 1 (sic).
Incipit:
Cum vita presens nimis sit

Überlieferung/Literatur

2 Kopien 17. Jh., Mailand, Arch. di Stato, Fondo di religione, S. Maria della Passione, cart. 315.

Drucke: Serenius, Indulta ac privilegia S. 107-109; Bullarium Lateranense (Rom 1727) S. 55-56; Pennotto, Generalis Historia tripartita S. 470-471.

Reg.: JL 15700 (J 9853); Migne, PL, 202 Sp. 1449 Nr. 67 (nur Wiedergabe des Kopfreg. im Bullarium Lateranense); IP VI,1 S. 134 Nr. 1.

Kommentar

Die kanzleiwidrige Angabe des Inkarnations- und des Pontifikatsjahrs in den Kopien ist offenbar willkürliche Ergänzung, vielleicht nach dem Vorbild des Privilegs für S. Giorgio in Bernate von 1187 Februar 24 (Reg. 566). Zur Sache vgl. Maccarone, I papi del secolo XII S. 409 (S. 807), Pfaff, Sieben Jahre, S. 175 und Caso, I Crivelli S. 31-35. Vgl. hierzu auch das genannte Privileg Urbans III.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,3 n. 327, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d251fcc3-d6ab-449c-95a6-cc5c105b7173
(Abgerufen am 29.03.2024).