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RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,4,4,3

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Urban III. nimmt Prior Guido und die Brüder von S. Giacomo in Pontida (Guidoni priori domini sancti Iacobi de Pontida eiusque fratribus) (D. Bergamo) auf deren Bitten wie Urban (II.), Innocenz (II.), Cölestin (II.) und Lucius (II.) in den päpstlichen Schutz, bestätigt die Benediktinerregel und die Institutionen von Cluny (D. Mâcon) sowie genannte Besitzungen und die Schenkungen genannter Personen, bestätigt die urkundlich festgehaltene gütliche Vereinbarung zwischen ihnen und Guido von Cuziago und dessen Brüdern (Guidonem de Cuziago et fratrum eius) sowie das Urteil, das der damalige (Kardinal-)Bischof Guido von Ostia (und Velletri) (bone memorie Guidone quondam Hostiense episcopo) in ihrem Streit mit den Klerikern von Mesma (bei Bergamo) (clericos de Massalia) um die Kapelle S. Maria in Casago (in Clazago capellam S. Marie) gefällt hat, bekräftigt ihre Rechte und Besitzungen, die sie seit 40 Jahren ungestört innehaben, und bestätigt das Privileg Kaiser Friedrichs (I.) (Fridericus Romanorum imperator semper augustus) über gewisse Libellarverträge (super libellis conscriptis), befreit sie vom Zehnten für Neubrüche bei Eigenbau und für Tierfutter, gewährt das Aufnahmerecht, erlaubt Gottesdienst bei Interdikt und gewährt die freie Sepultur.

Originaldatierung:
Anno 1185 7 kal. mar. ind. 4. Dat. Verone pm. Transmundi SRE. notarii.
Incipit:
Religiosam vitam eligentibus

Überlieferung/Literatur

Kopie 15. Jh., Rom, Arch. Seg. Vat., Reg. Lat. 305 fol. 152 (inseriert in die Urk. Eugens IV. von 1431 November 2, ohne Unterschriften und mit verstümmeltem Datum).

Drucke: Lupo, Codex diplomaticus Bergomatis 2 Sp. 1359-1362; Migne, PL, 202 Sp. 1360-1362 Nr. 18 (nach Lupo); Cortinovis, Pontida 1 S. 232-235 (war nicht zugänglich).

Reg.: JL 15532 (J 9797); IP VI,1 S. 394 Nr. 11; Lunardon/Spinelli, Pontida S. 263-264 (zu 1185 Februar 22); Spinelli, Repertorio S. 506 (mit Druck der Besitzliste).

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. Kehr, Ältere PUU III S. 503 = Acta Rom. pont. 3 S. 477. – Die genannten Privilegien Urbans II., Innocenz' II., Cölestins II. und Lucius' II. sind alle verloren, vgl. IP VI,1 S. 393 Nr. *1, Nr. *2, Nr. *3 und Nr. *6, ebenso das Urteil des Kardinalbischofs Guido von Ostia und Velletri (IP VI,1 S. 393 Nr. *7, zu 1151 Anfang) und das Privileg Kaiser Friedrich Barbarossas, vgl. Böhmer-Opll, Regesten Friedrichs I. 4 Nr. 2963 und Appelt, Urkunden Friedrichs I. 4 S. 472 Nr. *1199. Zur Besitzliste und zur Lokalisierung der einzelnen Orte vgl. Spinelli, Repertorio S. 506 und Menant, Possedimenti S. 32-37. Zur Kirche Mesma vgl. IP VI,1 S. 388. Zur Sache vgl. Ronchetti, Bergamo 3 S. 180f., Lunardon/Spinelli, Pontida S. 263f., Violante, Per una riconsiderazione S. 649 und Andenna, Priorati cluniacensi S. 22, wo der uns unzugängliche Druck des Privilegs bei Cortinovis nachgewiesen wird.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI IV,4,4,3 n. 61, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/bf081b89-8796-4c95-8984-91918c0630fe
(Abgerufen am 28.03.2024).